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Hilfsorganisationen kritisieren Kürzungen im Katastrophenschutz

Die geplante Kürzung um 1 Million Euro gefährdet wichtige Ressourcen im Katastrophenschutz

HANNOVER (redu). Die führenden gemeinnützigen Hilfsorganisationen in Niedersachsen zeigen sich tief besorgt über geplante Kürzungen im Budget für den Katastrophenschutz. Trotz eines jüngsten Beschlusses des Landtags, den Bevölkerungsschutz nachhaltig auszubauen, sieht der Haushaltsentwurf für 2025 eine Reduzierung der Mittel um 1 Million Euro vor.

Nach Angaben der Organisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) beläuft sich das verbleibende Budget für den Katastrophenschutz auf nur noch 436.000 Euro. Diese Summe entspricht dem Stand von 2021 und könnte die Einsatzfähigkeit der Ehrenamtlichen gefährden. Die Organisationen kritisieren, dass die Kürzungen nicht nur zu einer unzureichenden Ausrüstung führen, sondern auch die Fortbildung und Motivation der freiwilligen Helfer beeinträchtigen könnten.

Thomas Heine, Landesgeschäftsführer des ASB, mahnt, dass die Einsparungen ein „fatales Signal“ an die ehrenamtlichen Helfer sendeten, die unter schwierigen Bedingungen für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen. Uwe Beyes, Mitglied des Landesvorstandes der Johanniter, betont, dass eine bedarfsgerechte Finanzierung des Bevölkerungsschutzes gerade in Zeiten zunehmender Klimaextreme und Krisen entscheidend sei.

Die fünf Hilfsorganisationen appellieren an die Landesregierung, den Landtagsbeschluss einzuhalten und die jährliche Förderung für Ausrüstung und Ausbildung um mindestens 1 Million Euro zu erhöhen. Zusätzlich fordern sie langfristige finanzielle Lösungen für die Deckung der sogenannten konsumtiven Kosten, etwa für Wartung und Unterbringung von Fahrzeugen und Material.

Dr. Ralf Selbach, Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbands, hebt hervor, dass zusätzliche Millionenbeträge erforderlich seien, um die Einsatzfähigkeit aufrechtzuerhalten und schnelle Hilfe im Katastrophenfall sicherzustellen.

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