Verletzte werden aus einem Rettungsboot geholt. ©

Hilfsorganisationen trainieren gemeinsam am Hildesheimer Hafen

74 Einsatzkräfte trainierten Rettung von Verletzten über Wasserweg in Hafenanlage.

HANNOVER / HILDESHEIM (redu/red). Am Samstag fand im Hildesheimer Hafen eine gemeinsame Rettungsübung mehrerer Hilfsorganisationen statt. Ziel war die Erprobung koordinierter Abläufe bei der Rettung und Versorgung von Verletzten nach einem angenommenen Schadensereignis.

Mehrere Hilfsorganisationen aus Hannover und Umgebung haben am Samstag im Hildesheimer Hafen ein gemeinsames Rettungsszenario trainiert. Beteiligt waren Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Malteser, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie des Technischen Hilfswerks (THW). Insgesamt nahmen 74 Ehrenamtliche mit 24 Einsatz- und Spezialfahrzeugen an der Übung teil.

Das Übungsszenario sah eine Schadenslage mit 14 Verletzten vor, die an einem Hafenufer medizinisch versorgt und anschließend mit Booten auf die gegenüberliegende Seite gebracht werden mussten. Dort übernahm der Sanitätsdienst die weitere Versorgung. Die Patienten wurden anschließend zur Verletztensammelstelle des DRK gebracht, wo sie transportfähig gemacht und über mehrere Rettungswagen in geeignete Kliniken verteilt wurden.

Der Ablauf der Übung begann bereits im Vorfeld: Die Einsatzkräfte trafen sich auf dem Messegelände Hannover, Parkplatz Nord 4. Von dort verlegten sie in zwei geschlossenen Fahrzeugverbänden in das Übungsgebiet. Vor Ort setzten DLRG und THW ihre Rettungsboote mithilfe von Kranfahrzeugen ins Wasser. Die Wasserretter und medizinischen Einsatzkräfte begaben sich anschließend in das angenommene Schadensgebiet.

Am Ort des Geschehens wurden die realistisch geschminkten „Verletzten“ medizinisch erstversorgt, gesichtet und zum Bootsanleger gebracht. Von dort erfolgte der Transport über das Wasser, wo die Patienten durch weitere Sanitätstrupps übernommen und weiterbehandelt wurden.

Laut Übungsleitung konnten alle vorgesehenen Aufgaben sogar schneller als geplant umgesetzt werden. Die Organisation und Durchführung der Übung erfolgte durch Führungskräfte von DRK, Maltesern und DLRG. Der Ablauf wurde durch Beobachter begleitet und im Anschluss ausgewertet. Die Rückmeldungen aller Beteiligten fielen positiv aus.

Zum Abschluss der Übung wurde ein gemeinsames Mittagessen durch die Malteser organisiert. Danach traten die Helferinnen und Helfer den Rückweg zu ihren Standorten an.

Diese Übung betonte die Bedeutung solcher gemeinsamer Trainingsmaßnahmen von Hilfsorganisationen. Die realitätsnahe Erprobung komplexer Einsatzlagen fördert das gegenseitige Verständnis, die Kommunikation und die Effizienz im Bevölkerungsschutz. Nur durch regelmäßige gemeinsame Übungen lassen sich Einsatzabläufe verschiedener Organisationen optimal aufeinander abstimmen. So wird sichergestellt, dass im Ernstfall alle Kräfte Hand in Hand arbeiten können.

  • In Hildesheim übten am Wochenende Einheiten des DRK, Malteser und DLRG gemeinsam die Zusammenarbeit bei einem angedachten Großschadensfall. © Bernd Günther
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