Jugendschutz-Projekt der Stadt zur Alkoholprävention
HANNOVER (PM). „Mehr Fun, weniger Alkohol“ ist das Motto der Graffitis, die Jugendliche gemeinsam mit dem Diplom-Designer und Graffiti-Künstler Jascha Müller auf der Skateanlage im Stadtteilpark Linden-Süd gesprayt haben. Heute (10. Mai) hat Bildungs-, Jugend- und Familiendezernentin Rita Maria Rzyski die Graffitis offiziell präsentiert. Die Aktion wurde vom städtischen Jugendschutz/Alkoholprävention in Abstimmung mit dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün beauftragt.
Die Ideen für die Graffitis wurden partizipativ mit den Nutzer*innen und Künstler*innen erarbeitet. Die Kinder und Jugendlichen wurden in der Ideenphase vor Ort und über Vorschläge via E-Mail miteinbezogen. Sie sollten als Nutzer*innen des Skateparks ihren Freizeitort selbst gestalten, dabei verstanden sich die professionellen Sprayer*Innen als Sprachrohr und Unterstützer*innen zur Realisierung der gesammelten Ideen.
„Durch die gemeinsame Gestaltung wird der Ort aufgewertet und im Verlauf des Arbeitsprozesses konnten die Beteiligten ihre eigene Haltung zum Konsum von Alkohol reflektieren“, erläutert Rzyski die Intention des Projekts. „Die Kombination von Graffiti-Kunstgestaltung und Alkoholprävention ist für junge Menschen ansprechend und öffnet einen Zugang zur Selbstreflexion. Diese Herangehensweise verspricht Wirksamkeit und Nachhaltigkeit“, so Rzyski weiter.
Das städtische Alkoholpräventionsprogramm
„Mehr Fun, weniger Alkohol“ ist der Name des Alkoholpräventionsprogramms des Jugendschutzes der Landeshauptstadt Hannover. Seit mehr als zehn Jahren hat sich das Team zur Aufgabe gemacht, junge Menschen, Eltern, Pädagogen*innen und Multiplikatoren*innen über den Konsum und die Wirkung von Alkohol aufzuklären. Das Ziel der Alkoholprävention ist die Förderung einer reflektierten Einstellung zum verantwortungsvollen Konsum von Alkohol. Dies geschieht durch einen Austausch auf Augenhöhe mit Jugendlichen. Hier liegt die Stärke der Alkoholprävention des Jugendschutzes Hannover: Sie will die Kritikfähigkeit und Eigenverantwortung junger Menschen fördern. Der Rahmen solch fördernder Aktivitäten erweist den Jugendlichen Respekt gegenüber ihren Interessen und Lebensansichten. Auf dieser Grundlage kann eine erfolgreiche Aufklärung zur Alkoholprävention stattfinden.
Im Vordergrund stehende Aspekte wie Kreativität, Selbstbestimmung und Gemeinschaft wirken Tendenzen von Desintegration und Selbstdestruktion im Zusammenhang mit Alkoholkonsum entgegen. In Crews, die als Peergroups fungieren, können sich Jugendliche identifizieren und positive Bestätigung erfahren. Junge Menschen erfahren durch das Projekt Bestätigung und können sich in ihrer Kritikfähigkeit erproben und vom Alkoholkonsum abgrenzen. Sie werden bei der Herausbildung ihrer Identität unterstützt und erhalten Raum für ihre gestalterischen und kreativen Interessen.