Linie 13 auf dem Weg zur Barrierefreiheit
Hochbahnsteig „Stadtfriedhof Bothfeld“ geht in Betrieb – 177. barrierefreie Haltestelle im Netz.
HANNOVER (redu) – Der neue Hochbahnsteig „Stadtfriedhof Bothfeld“ ist offiziell eröffnet. Damit ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer vollständig barrierefreien Linie 13 geschafft. Die modern ausgestattete Haltestelle ist die 177. im hannoverschen Stadtbahnnetz, die barrierefrei zugänglich ist.
Die Linie 13 wird Schritt für Schritt modernisiert. Mit der Inbetriebnahme des Hochbahnsteigs „Stadtfriedhof Bothfeld“ ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die neue Haltestelle erfüllt alle aktuellen Standards: Zwei Rampen erleichtern den Zugang für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, Leitelemente unterstützen Menschen mit Sehbehinderung, zudem gibt es Wetterschutz, Fahrplaninformationen, eine Notrufsäule und einen Fahrausweisautomaten. Rund 500 Fahrgäste nutzen die Station an einem durchschnittlichen Werktag.
Regionspräsident Steffen Krach betonte die Bedeutung barrierefreier Mobilität: „Barrierefreiheit ist einer der wichtigsten Faktoren für Mobilität im Alltag. Mit dem neuen Hochbahnsteig in Bothfeld kommen wir diesem Ziel wieder ein Stück näher.“

Eröffnung des neuen Hochbahnsteiges „Stadtfriedhof Bothfeld“ mit Regionspräsident Steffen Krach © Bernd Günther
Linie 13 bald vollständig barrierefrei
Zwei Haltestellen der Linie 13 – Bothfelder Kirchweg (künftig Ludwig-Sievers-Ring) und Fasanenkrug – befinden sich derzeit im Umbau. In etwa einem Jahr sollen sie fertiggestellt sein. Danach kann die Linie vollständig mit den Stadtbahnwagen der Baureihe TW 3000 betrieben werden. Diese Fahrzeuge verfügen über keine Klapptrittstufen mehr, was den Betrieb erleichtert. Außerdem sollen künftig Langzüge mit bis zu 75 Metern Länge bis zum Fasanenkrug fahren können.
Neue Lage bringt Vorteile
Der neue Hochbahnsteig liegt rund 150 Meter nördlich des bisherigen Standorts und befindet sich nun nördlich der Einmündung Eichhörnchensteg. Die neue Lage bringt verkehrliche Vorteile: Über die Heimstättenstraße ist die Haltestelle auch für Fahrgäste aus dem östlichen Bothfeld besser erreichbar und liegt näher am Besiedlungsschwerpunkt. So entstehen gleichmäßigere Abstände zu den Nachbarhaltestellen Kurze-Kamp-Straße und Fasanenkrug. Auch der Stadtfriedhof Bothfeld bleibt gut erreichbar.
Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz erklärte: „Wenn man die Möglichkeit hat, die Lage einer Haltestelle im Zuge einer Umbaumaßnahme zu optimieren, dann sollte man das auch machen. Der neue Hochbahnsteig zeigt, wie moderne Infrastruktur Menschen zusammenbringt – sicher, komfortabel und städtebaulich sinnvoll eingebunden.“
Mehr Sicherheit für Fußgänger
Für den sicheren Zugang wurden an beiden Bahnsteigenden signalgesicherte Querungen über die Burgwedeler Straße eingerichtet. Besonders die neue nördliche Querung verbessert die Erreichbarkeit für das Wohngebiet am Eichhörnchensteg. Dort wurde die bestehende Lärmschutzwand geöffnet und anschließend weitgehend wiederhergestellt.
Infra-Geschäftsführer Christian Weske lobte die Umsetzung: „Wir freuen uns, dass wir das Projekt im geplanten Zeitrahmen und mit hoher Qualität umsetzen konnten. Der Hochbahnsteig Stadtfriedhof Bothfeld steht exemplarisch für die kontinuierliche Modernisierung unserer Stadtbahninfrastruktur.“
Auch ÜSTRA-Vorständin Denise Hain hob den Nutzen hervor: „Der neue Hochbahnsteig ist das nächste wichtige Puzzleteil für die Barrierefreiheit im hannoverschen Nahverkehr – und eine tolle Nachricht für die Fahrgäste.“
Bezirksbürgermeister Dr. Wjahat Waraich ergänzte: „Es ist erfreulich, dass nach vielen Jahren Wartezeit die Hochbahnsteige im Stadtteil Bothfeld endlich verwirklicht werden. Diese Maßnahme steigert die Attraktivität des ÖPNV.“
Investition in die Zukunft
Der Neubau kostete rund 6,7 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen fördert das Projekt im Rahmen der ÖPNV-Investitionsförderung mit 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, etwa 3,9 Millionen Euro. Die verbleibenden Mittel trägt die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH, refinanziert durch die Region Hannover.
Fortschritt beim barrierefreien Ausbau
Insgesamt sind 177 von 200 Haltestellen im Stadtbahnnetz barrierefrei. Damit liegt die Quote bei 89 Prozent. Die Linien 2, 3, 4, 5, 7, 8, 11 und 17 sind bereits vollständig barrierefrei. Die Linie 13 wird voraussichtlich im kommenden Jahr folgen – ein weiterer Schritt hin zu einem Nahverkehr für alle.




