Luftmine in Garbsen: Sprengung nach Evakuierung erfolgreich
Kampfmittelräumdienst sprengt Bombenteil – 160 Kräfte im stundenlangen Einsatz.
GARBSEN (redu). In Garbsen wurde bei Bauarbeiten eine Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Kampfmittelräumdienst musste den Zünder vor Ort sprengen. Für die Maßnahme wurde ein 750-Meter-Evakuierungsradius eingerichtet. Über 160 Einsatzkräfte waren beteiligt.
Am Dienstagvormittag ist bei Sondierungsarbeiten auf einer Baustelle in Garbsen eine Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte den Großteil des Blindgängers sichern. Der Zünder, also der Kopf der Mine, war jedoch nicht transportfähig und musste kontrolliert gesprengt werden.
Für die Sprengung wurde ein Sicherheitsradius von 750 Metern um die Fundstelle festgelegt. Wohnhäuser lagen in diesem Bereich nicht. Dennoch mussten ein Campingplatz am Blauen See und ein angrenzender Golfclub evakuiert werden. Die Einsatzleitung wurde gegen 11.30 Uhr alarmiert. Die Stadtfeuerwehr Garbsen koordinierte gemeinsam mit der Stadtverwaltung und der Polizei die notwendigen Schritte.
Gegen 13 Uhr überprüfte die Ortsfeuerwehr Garbsen das Gelände des Campingplatzes. Dort wurden noch fünf Personen angetroffen, die anschließend den Bereich verließen. Zur weiteren Kontrolle wurden zwei Drohnen der Regionsfeuerwehr eingesetzt. Die Polizei sperrte sämtliche Zufahrten zum Sperrbereich. Zeitgleich begannen die Sprengstoffexperten mit den Vorbereitungen zur kontrollierten Sprengung.Gegen 15.30 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Horst und Schloß Ricklingen alarmiert. Sie standen in Bereitschaft, um mögliche Folgebrände zu löschen. Auch das Deutsche Rote Kreuz war für eine mögliche Betreuung von Personen vor Ort.
Kurz vor der Sprengung wurden die Autobahn A2 sowie die Burgstraße komplett gesperrt. Um 18 Uhr erfolgte schließlich die kontrollierte Sprengung des Minenkopfes. Die Aktion verlief ohne Zwischenfälle.
Nach Abschluss der Maßnahmen konnte der gesamte Bereich wieder freigegeben werden. Der Einsatz wurde ohne weitere Vorkommnisse beendet. Insgesamt waren mehr als 160 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Kampfmittelbeseitigungsdienst und DRK beteiligt.