Märchensee: Fische zur Rettung aus Gewässer entnommen
Stadt Hannover reagiert auf sinkenden Sauerstoffgehalt im Märchensee
HANNOVER (redu). Um das ökologische Gleichgewicht des Märchensees im Stadtteilpark Sahlkamp zu verbessern, hat die Stadt Hannover den verbliebenen Fischbestand mit Unterstützung des Anglerverbandes Niedersachsen e.V. entnehmen lassen. Trotz umfangreicher Sofortmaßnahmen konnte der Sauerstoffgehalt des Gewässers nicht stabilisiert werden.
Der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Stadt Hannover hat am Freitag, den 13. September 2024, den verbliebenen Fischbestand aus dem Märchensee im Stadtteilpark Sahlkamp entnehmen lassen. In Zusammenarbeit mit dem Anglerverband Niedersachsen e.V. wurden die Fische in geeignetere Gewässer umgesetzt, um sie vor dem drohenden Sauerstoffmangel zu retten. Die Kosten für diese Aktion beliefen sich auf rund 3.300 Euro.
Der Märchensee war seit Mitte August unter intensiver Beobachtung, nachdem der Sauerstoffgehalt stark gesunken und bereits zahlreiche Fische verendet waren. Die Stadt versuchte mit einer Reihe von Maßnahmen, den Zustand des Gewässers zu verbessern. Frisches Wasser wurde zugeführt, Umwälzpumpen installiert und Solarbelüfter auf dem See angebracht, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen. Dennoch reichten diese Maßnahmen nicht aus, um eine langfristige Stabilisierung des Gewässers zu gewährleisten.
Ein Hauptproblem stellte die untypische Zusammensetzung der Fischarten im Märchensee dar, zu denen unter anderem Flussbarsche, Hechte, Karpfen und Aale gehörten. Diese trugen zusammen mit den hohen sommerlichen Temperaturen zur Verschlechterung der Wasserqualität bei. Zusätzlich verschärfte die Fütterung von Enten und Fischen durch Brot das Problem. Der dadurch verursachte Nährstoffeintrag förderte das Algenwachstum und trug vermutlich zum Umkippen des Gewässers bei.
Aktuell prüft die Stadt geeignete Maßnahmen, um das ökologische Gleichgewicht des Märchensees langfristig wiederherzustellen. Ziel ist es, den See wieder in einen Zustand zu versetzen, in dem ein neuer Fischbesatz möglich ist.