Mit Stimmung und Schwung gegen Gewalt an Frauen

LANGENHAGEN (PM). Es wurde getrommelt, getanzt und protestiert: für ein Ende der Gewalt an Frauen auf der ganzen Welt, für Gleichberechtigung, Solidarität und Menschenrechte. Bereits zum zehnten Mal fand der weltweite Tanz-Protest „One billion rising“ statt, in diesem Jahr hat auch das Frauennetzwerk Langenhagen zum Mitmachen aufgerufen – mit Erfolg: Rund 90 Tänzerinnen und Tänzer hatten sich am Dienstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein auf dem Langenhagener Marktplatz zusammengefunden.

Eine Trommelgruppe der Musikschule startete die Veranstaltung mit ordentlich Rhythmus und zog zusätzlich neugierige Passanten an, die das schöne Wetter genossen. Sabrina Krinitzky, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung begrüßte die Teilnehmenden und gab in Ihrer Rede einen Überblick über das ernste Thema, das jedes Land und jede Kultur unserer Welt betrifft: „Weltweit sind Frauen und Mädchen von Gewalt betroffen. Genauer gesagt ist es jede dritte Frau, also eine Milliarde Frauen – One Billion. Jede 3. Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt.“ Und diese Milliarde Frauen erhebt sich an diesem Aktionstag, ist laut, ist bunt und ist präsent – um aufmerksam zu machen auf eine Situation, die ein Ende haben muss.

Aber nicht nur Frauen sind aufgerufen, zu Tanzen und aufzustehen. Auf dem Marktplatz nahmen auch einige Männer teil, darunter eine Gruppe junger Schornsteinfeger-Schüler, die zufällig vor Ort waren, aber kräftig mittanzten. „Das ist ein wichtiges Thema, das unterstützen wir natürlich!“, waren Sie sich einig.

Weitere Wortbeiträge kamen von Stadträtin Eva Bender, die noch einmal in aller Deutlichkeit das Ausmaß der Situation hervorhob: „Frauenrechte sind der Gradmesser der Demokratie und die geschlechtsspezifische Gewalt ist kein individuelles Problem der Betroffenen, sondern es ist ein gesellschaftliches.“ Die stellvertretende Vorsitzende Frédérique Anthierens sprach für den Integrationsbeirat und die Leiterin vom Ophelia Beratungszentrum, Anja Wessel-Jorißen, stellte die Hilfsangebote vor, die das Beratungszentrum an betroffene Frauen richtet.

Und danach wurde getanzt! Der Song „Break the chain“ von Künstlerin Tena Clark ist die Hymne des Aktionstages und die Grundlage für die heutigen Tanz-Proteste auf der ganzen Welt. Angeleitet von Vanessa Smorra, einer angehenden Tanzlehrerin der Tanzschule Gräper wurden erst die einzelnen Schritte als Trockenübung geprobt, bevor es zur Musik bunt und lebendig wurde. Und das hatte es in sich – die tanzende Gruppe war so mitreißend, dass immer mehr Menschen stehen blieben, wenn nicht sogar mittanzten.

Sabrina Krinitzky war tief beeindruckt von der Anteilnahme und dem gelungenen Auftakt für Langenhagen: „Das werden wir in jedem Fall auch im kommenden Jahr wieder machen.“

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