„MOBALNI“: Ein mobiles Badezimmer für Hannovers obdachlose Menschen
Malteser und Stadt Hannover starten gemeinsames Projekt zur Verbesserung der Hygiene für Obdachlose
HANNOVER (redu). Hannover stellt ein neues Sozialprojekt vor: „MOBALNI“, ein mobiler Duschanhänger, bietet obdachlosen Menschen regelmäßig Zugang zu Hygieneeinrichtungen. Dieses Projekt, eine Initiative der Malteser und der Stadt Hannover, zielt darauf ab, die Lebensqualität von Menschen ohne festen Wohnsitz zu verbessern.
In Hannover ist ein neuartiges Projekt an den Start gegangen: „MOBALNI – das mobile Badezimmer für Menschen auf der Straße“. Die Malteser und die Stadt Hannover haben dieses gemeinsame Projekt ins Leben gerufen, um wohnungs- und obdachlosen Menschen regelmäßige Duschmöglichkeiten anzubieten.
Der speziell angefertigte Duschanhänger, der äußerlich durch seine blauen und roten Kachelbeklebung auffällt, ist nahezu 19 Meter lang und verfügt über drei Duschkabinen. Er tourt durch Hannover und hält an zentralen Plätzen wie dem Georgsplatz, der Augustenstraße und dem Goseriedeplatz, um vor Ort Hygieneangebote zu bieten. Eine der Duschkabinen ist zudem barrierefrei ausgestattet.
Das Angebot umfasst nicht nur die Bereitstellung von Duschmöglichkeiten, sondern auch die Ausgabe frischer Unterwäsche und Hygieneartikel. Zudem stehen Tee und Kaffee bereit, und die Besucher können sich über weitere Hilfsangebote informieren und beraten lassen.
Das Projekt, inspiriert von einem ähnlichen Angebot in Hamburg, hat bislang rund 350.000 Euro gekostet, wobei die Stadt Hannover einen wesentlichen Teil der Finanzierung übernimmt. Trotz der Herausforderungen durch Lieferengpässe während der Coronakrise und des Kriegs in der Ukraine konnte das Projekt realisiert werden.
Für Belit Onay, den Oberbürgermeister von Hannover, ist der Duschanhänger ein wichtiges Zeichen der Unterstützung für die obdachlose Bevölkerung. Er betont die Bedeutung des Zugangs zu grundlegender Hygiene als ein unantastbares Menschenrecht auch auf der Straße.
Die Malteser suchen weiterhin ehrenamtliche Unterstützung für das Projekt. Interessierte können sich bei einem Informationsabend am 25. April im ka:punkt in Hannover näher informieren und engagieren.