Nächtlicher Großbrand in Lehrte: Kleingartenanlage in Flammen

Explosionen und Funkprobleme erschweren nächtlichen Löscheinsatz bei Gartenlaubenbrand.

LEHRTE )redu). Ein Großbrand in einer Gartenanlage bei Lehrte hat in der Nacht zum Mittwoch zu einem aufwendigen Feuerwehreinsatz geführt. Die Flammen bedrohten benachbarte Parzellen. Mehrere Wehren konnten ein Übergreifen verhindern. Die Brandursache ist unklar.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde die Ortsfeuerwehr Ahlten gegen 23:22 Uhr wegen eines vermuteten Feuers im Bereich Köthenwaldstraße nahe Lehrte alarmiert. Zeugen hatten von schwarzem Rauch und Flammenschein berichtet. Bereits auf der Anfahrt bestätigten die Einsatzkräfte die Lage. Aus mehreren Kilometern Entfernung waren helle Flammen in einer Kleingartenanlage am Fuhrenweg zu sehen.

Vor Ort stellte sich heraus, dass eine größere Gartenlaube samt Unterstand sowie angrenzende Vegetation in Brand standen. Die enorme Hitzeentwicklung und starker Funkenflug machten ein schnelles Eingreifen erforderlich. Zur Unterstützung wurden die Ortsfeuerwehren aus Lehrte, Aligse und Steinwedel sowie Spezialfahrzeuge, darunter der Einsatzleitwagen 2 (ELW 2), nachalarmiert. Die Einsatzleitung stufte das Ereignis auf die Kategorie „b3 – Großbrand“ hoch.

Die Löschmaßnahmen wurden mit insgesamt sieben C-Rohren und einem B-Rohr durchgeführt. Wegen der starken Rauchentwicklung kam Atemschutztechnik umfassend zum Einsatz. Die Einsatzkräfte verhinderten mit gezielten Maßnahmen ein Übergreifen auf weitere Parzellen. Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Zur Ablöschung tiefer liegender Glutnester wurde die Brandfläche abschließend mit einem Schaumteppich bedeckt.

Ausfall des Digitalfunknetzes bereitet bei dem Einsatz Kommunikationsprobleme © Bernd Günther

Besonders problematisch war in der Anfangsphase der Ausfall des Digitalfunknetzes. Die Kommunikation zwischen den Einsatzabschnitten und zur Leitstelle war nur über Mobiltelefone möglich. Diese Einschränkung erschwerte die Koordination erheblich. Zusätzlich wurden die Einsatzkräfte durch mehrere Explosionen gefährdet. Im Brandobjekt lagerten unter anderem Spraydosen und Propangasflaschen, die während des Feuers detonierten.

Verletzt wurde nach Angaben der Feuerwehr niemand. Die Polizei sicherte die Einsatzstelle und nahm Ermittlungen zur Klärung der Brandursache auf. Angaben zur Schadenshöhe lagen zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vor. Eine Brandnachschau durch die Feuerwehr ist im Laufe des Vormittags vorgesehen, um verbliebene Glutnester auszuschließen.

Insgesamt waren 86 Einsatzkräfte mit 17 Fahrzeugen beteiligt. Vor Ort waren neben den Ortsfeuerwehren auch der Stadtbrandmeister, sein Stellvertreter, der Feuerwehrpressesprecher, ein Gerätewagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale Burgdorf sowie Rettungsdienst und Polizei. Die Stadtfeuerwehr Lehrte stellte zudem die Hygienekomponente.

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