Neue Hubrettungsmaschinisten ausgebildet
LANGENHAGEN (red/PM). Sogenannte Hubretter sind vor allem bei der Höhenrettung und bei der Menschenrettung aus brennenden Gebäuden ein wichtiges Hilfsmittel von Feuerwehren. Bis zu einer Rettungshöhe von 30 Metern über dem Erdboden können Personen so aus höheren Gebäuden gerettet werden. Aber auch der Löschangriff auf Dachflächen oder Industrieanlagen aus der Höhe läßt sich mit diesem Spezialgerät bewerkstelligen.
Besonders wichtig sind sogenannte Aufstellflächen vor Häusern. Sie sind als Feuerwehrzufahrt gekennzeichnet und sollten nie durch Fahrzeuge blockiert werden. Bei Bränden retten sie Menschenleben indem die Hubrettungsfahrzeuge schnell in Stellung gebracht werden können.
Hoch und weit hinaus ging es für die 12 Teilnehmer des diesjährigen Hubrettungsmaschinisten-Lehrganges vom 4. bis 26. Februar. In über 45 Stunden absolvierten die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren aus Langenhagen, Mellendorf, Altwarmbüchen sowie der Werkfeuerwehr Flughafen Ausbildungsdienste in Praxis und Theorie.
Geleitet wurde der Lehrgang wieder einmal von Stefan Medelnik, der Themen wie Grundlagen zu Fahrzeugnormung und Technik, Unfallverhütungsvorschriften, vorbeugender Brandschutz, Baurecht, Sicherheitseinrichtung der Hubrettungsfahrzeuge, Einsatztaktiken, Anbaugeräte und viele mehr auf dem Stundenplan eingeplant hatte. Besonderen Wert legt Medelnik auf den sogenannten „Notbetrieb“: hier wird den Teilnehmern vermittelt, wie eine Drehleiter bzw. speziell die eingesetzten Modelle der Ortsfeuerwehren bei Ausfall z.B. der Elektrik manuell bedient und eingefahren werden kann. „Im Einsatzfall ist dies überaus wichtig!“ so Medelnik, „die Fahrzeuge stehen meist in exponierter Lage und bei einem Ausfall muss jeder Handgriff sitzen“. Praktisch geübt wurde wie gewohnt direkt im Einsatzgebiet, dem Stadtgebiet Langenhagen, um Alltagssituationen simulieren zu können. Weiterhin standen wieder Objekte der Autobahnmeisterei sowie vom Flughafen zur Verfügung. Medelnik erinnert sich an eine schwierige Anleitersituation, wie sie jeden Tag vorkommen könnte: „in Langenhagen-Brink übten wir an einem 11-geschossigen Hochhaus um hier die maximale Rettungshöhe von 30 Metern zu erreichen, hier waren sowohl die Anfahrt, das Aufstellen auf engstem Raum sowie das Manövrieren des Leiterparkes eine besondere Herausforderung.“
Am Samstag den 26. Februar war es endlich soweit. Beim traumhaften Wetter konnten die Teilnehmer in der schriftlichen sowie praktischen Prüfung ihr Können unter Beweis stellen. Marcel Hofmann (Zugführer aus Langenhagen) unterstützte Stefan Medelnik bei der Abnahme, Stadtbrandmeister Arne Boy war ebenfalls vor Ort um sich von den Leistungen zu überzeugen. Am Ende wurde die Prüfung von allen bestanden, jetzt geht es darum im Einsatz-übungsalltag jede Menge Erfahrungen zu sammeln.