Hitzefrei Niedersachsen an Schulen

Niedersachsen erweitert Hitzefrei-Regelungen an Schulen

Kultusministerium passt Regeln an steigende Temperaturen an.

HANNOVER (redu). Schulen in Niedersachsen dürfen ab sofort auch für ältere Jahrgänge hitzefrei geben. Das Kultusministerium reagiert damit auf häufiger auftretende Hitzeperioden und Anregungen aus Schulen und von Schülervertretern.

Das Niedersächsische Kultusministerium hat die bisherigen Hitzefrei-Regelungen angepasst. Ab sofort können Schulleitungen auch für die Sekundarstufe II sowie für vollzeitschulische Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen Hitzefrei anordnen. Zuvor war dies nur für Grundschulen und den Sekundarbereich I möglich.

Entscheidend für die Anordnung ist weiterhin die Temperatur in den Klassenräumen und die Einschätzung der Schulleitung vor Ort. Eine verbindliche Außentemperatur als Grenzwert gibt es nicht. Kultusministerin Julia Willie Hamburg betonte, dass der Schutz der Gesundheit aller Beteiligten Vorrang habe. Schulen könnten auch prüfen, ob Distanzunterricht oder selbstorganisiertes Lernen eine Alternative zum Präsenzunterricht darstellt.

Für Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen, die zu einem Berufsabschluss führen, soll der Unterricht bei zu großer Hitze als Distanzunterricht fortgesetzt werden. Nach fünf Unterrichtsstunden kann dort ebenfalls hitzefrei gegeben werden. Für diese Bereiche wurde ein Anhörungsverfahren gestartet, bis dahin können Schulen die Regelungen freiwillig anwenden.

Hintergrund der Entscheidung sind häufiger auftretende Hitzeperioden im Sommer. Mit der Anpassung will das Ministerium auch Anregungen des Landesschülerrats aufnehmen und den Handlungsspielraum der Schulen erweitern.

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