Niedersachsen ist dabei: Erster bundesweiter Warntag seit 30 Jahren

HANNOVER (PM/red).  findet der erste bundesweite Warntag seit 1990 statt. Unter Einbindung aller bei Bund, Ländern und Kommunen vorhandenen Warnmittel wurde um Punkt 11:00 Uhr ein bundesweiter Probealarm durchgeführt, die Entwarnung folgte um 11:20 Uhr. Im Vorfeld hatte der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, die Beteiligung Niedersachsens am bundesweiten Warntag angekündigt und aktiv bei den Kommunen um Beteiligung geworben.

Minister Pistorius: „Wir leben heute in einer ganz anderen Zeit als beim letzten bundesweiten Warntag vor 30 Jahren. 1990/1991 kannten wir alle die Sirenen, die regelmäßig getestet wurden und insbesondere auf Kriegssituationen oder militärische Auseinandersetzungen ausgelegt waren. Heute reden wir über andere Risiken oder Katastrophen, die uns beschäftigen – Terroranschläge oder Naturkatastrophen, um nur einige Beispiele zu nennen. Deshalb ist die jetzige Durchführung des bundesweiten Warntages ein wichtiges Signal an alle Bürgerinnen und Bürger, sich noch einmal zu vergegenwärtigen, welche Warnsignale es gibt und wie sich jede und jeder einzelne im Fall des Falles informieren kann. Und insbesondere auch, was genau in einem solchen Fall dann zu tun ist. Dies dient nicht nur dem Eigenschutz, sondern erleichtert auch die Arbeit derjenigen, die in so einem Fall dann für unser aller Sicherheit sorgen – ihnen möchte ich an dieser Stelle herzlich danken!“

Die Wichtigkeit und Aktualität des Themas Warnung zeigt sich nicht zuletzt durch die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus in diesem Jahr. Zur Warnung und Information der Bevölkerung nutzen Bund, Länder und Kommunen die verfügbaren Kommunikationskanäle. So werden beispielsweise über das vom BBK betriebene Modulare Warnsystem (MoWaS) und die Warn-App NINA Warnungen und Informationen der zuständigen Behörden, wie der Gesundheitsministerien des Bundes und der Länder, bereitgestellt.

Weitere Warnmultiplikatoren, dazu zählen u. a. Rundfunksender, übermitteln die Warnung mit möglichst wenig Zeitverlust über das jeweilige Programm. Die Entwarnung wird auf gleichem Wege an die Bevölkerung übermittelt.

Dem einen oder anderen wird am Warntag aufgefallen sein, dass es in etlichen Regionen keine Sirenenalarmierung gab. Viele Sirenen sind in den letzten Jahren abgebaut worden. Zum einen, weil heute vielfach bei den Feuerwehren eine „Stille Alarmierung“ über Funkmeldempfänger ausgelöst wird, zum anderen, weil die Gefahr eines Verteidigungsfalles nach Ende des Kalten Krieges massiv gesunken ist. Die Wartung und Instandhaltung der Sirenenanlagen ist außerdem sehr kostspielig. Aus diesem Grund wird empfohlen, sich eine der beiden Warn-Apps auf sein Handy oder geeignetem Tablet zu installieren. So kann die Bevölkerung sicher sein, dass bei Gefahr eine Warnung über die dafür vorgesehenen Apps sehr zeitnah erfolgt.

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