Region Hannover startet Starkregenportal für Hochwasserschutz
Neue Plattform hilft Kommunen und Bürgern bei Starkregenrisiken
REGION HANNOVER (redu). Die Region Hannover hat als erster Kreis in Niedersachsen ein Starkregenportal ins Leben gerufen. Die Plattform dient Kommunen und Bürgern als Orientierungshilfe, um die Risiken durch Starkregen besser einschätzen zu können. Dies ist Teil eines umfassenderen Klimaanpassungskonzepts. Fachleute schätzen, dass sich Starkregenereignisse in den nächsten Jahrzehnten deutlich häufen werden.
Im neuen Portal sind für alle 21 Städte und Gemeinden der Region sogenannte „Hinweiskarten Starkregengefahren“ verfügbar. Für sieben Kommunen liegen bereits eigene Analysen vor, während für die übrigen Kommunen eine Simulation mit 45 Millimetern Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde durchgeführt wurde. Auf dieser Grundlage zeigt das Portal, in welchen Gebieten Wasser bei einem außergewöhnlichen Starkregenereignis versickern oder sich ansammeln könnte. Interessierte Bürger können sich unter www.hannover.de/starkregen-region informieren, ob ihr Wohngebiet in einem solchen Fall von Überschwemmungen betroffen wäre.
Das Portal, umgesetzt vom Team für Gewässerschutz und Klimaanpassung der Region, ergänzt das Klimaanpassungskonzept Hannovers und soll die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Bürgern im Hochwasserschutz fördern. „Mit den neuen Informationen können Bürger und Kommunen gezielter Vorsorgemaßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen von Starkregen zu mindern“, so Regionspräsident Steffen Krach.
Das Starkregenportal basiert auf Erfahrungen der Region aus vorherigen Hochwassern und extremen Wetterereignissen. Die Verantwortung für Hochwasserschutz liegt zwar bei den Kommunen, jedoch sind auch Eigentümer verpflichtet, ihre Grundstücke zu sichern und beispielsweise Rückstauklappen oder Schutzmaßnahmen an Kellerfenstern anzubringen.
Wasserdialog im Regionshaus am 20. November
Ergänzend bietet die Region Hannover Austauschformate wie den „Wasserdialog“. Die diesjährige Veranstaltung findet am 20. November im Regionshaus statt. Neben Fachvorträgen zur Ermittlung von Überschwemmungsgebieten und Erfahrungsberichten zum Hochwasserschutz gibt es eine abschließende Diskussionsrunde. Interessierte Einwohner*innen können nach Anmeldung teilnehmen.