Schwerpunktkontrollen gegen Raser und Poser durchgeführt
Über 900 Verstöße bei Kontrollen zu Geschwindigkeit und Lkw-Fahrverboten.
HANNOVER (redu). Die Polizei Hannover hat im Rahmen mehrerer Schwerpunkteinsätze rund um den sogenannten Car-Friday und eine Aktionswoche zur Geschwindigkeitsüberwachung zahlreiche Verkehrsverstöße festgestellt. Ziel war die Erhöhung des Kontrolldrucks auf Temposünder und Rücksichtslosfahrende.
Im Zeitraum vom 7. bis 20. April 2025 führte die Polizei Hannover verstärkte Verkehrskontrollen durch. Die Maßnahmen konzentrierten sich auf Geschwindigkeitsüberschreitungen, verkehrswidriges Verhalten am sogenannten Car-Friday sowie auf Verstöße gegen das Feiertags- und Sonntagsfahrverbot für Lastkraftwagen.
Der Car-Friday, besonders in der Tuning- und Poserszene beliebt, wurde am 18. April 2025 zum Anlass für einen Schwerpunkteinsatz im Stadtgebiet. Obwohl witterungsbedingt keine größeren Szenetreffen festgestellt wurden, kontrollierte die Polizei zahlreiche Fahrzeuge. Insgesamt 98 Verkehrsteilnehmende mussten wegen überhöhter Geschwindigkeit überprüft werden. Ein Fahrer durchfuhr eine Tempo-30-Zone mit 74 km/h. Zudem wurden bei drei Fahrzeugen erloschene Betriebserlaubnisse festgestellt. In drei weiteren Fällen lagen nicht genehmigte bauliche Veränderungen vor. Die Polizei sprach 19 Gefährderansprachen aus und untersagte in drei Fällen die Weiterfahrt.
Bereits in der Woche vom 7. bis 13. April war eine gezielte Aktionswoche zur Geschwindigkeitsüberwachung durchgeführt worden. Dabei wurden im Stadtgebiet sowie im Umland insgesamt 834 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Besonders auffällig war ein 20-jähriger Fahrer, der mit seinem Fahrzeug bei erlaubten 50 km/h mit 124 km/h unterwegs war. Ihn erwarten 800 Euro Bußgeld, drei Punkte im Fahreignungsregister und ein zweimonatiges Fahrverbot. Bei solchen Verstößen kann die Bußgeldstelle bei Vorsatzverdacht die Strafe verdoppeln.
Ein weiterer Kontrollschwerpunkt betraf den Schutz von Radfahrenden. In der Beneckeallee in Hannover sowie in der Mielestraße in Lehrte überprüften Beamtinnen und Beamte das Abbiegeverhalten und die Geschwindigkeit von Lkw. Ziel war es, Unfallrisiken im Begegnungsverkehr zu reduzieren und Lkw-Fahrende zu sensibilisieren.
Zusätzlich wurde auf der A2 das Feiertagsfahrverbot für Lkw kontrolliert. Am Karfreitag wurden zwölf Sattelzüge überprüft. In vier Fällen waren die beförderten Güter – unter anderem Textilien und Motorenöle – nicht vom Fahrverbot ausgenommen. Auch am darauffolgenden Sonntag stellte die Polizei zwei weitere Verstöße gegen das Fahrverbot fest.
Trotz eines Rückgangs der Unfallzahlen setzt die Polizei auf erhöhte Präsenz und Kontrolle im Straßenverkehr, insbesondere bei vermehrt risikobehaftetem Verhalten wie Rasen, Posieren und Missachtung von Verkehrsregeln.