Streikaufruf

Streik bei der Deutschen Bahn betrifft Millionen Reisende

Flächendeckende Arbeitsniederlegungen im Personen- und Güterverkehr geplant – Wellenstreiks geplant

BERLIN (redu). Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat einen weiteren Streik im Personenverkehr für den 7. und 8. März sowie im Güterverkehr ab dem 6. März angekündigt. Millionen von Reisenden sowie die Industrie und Wirtschaft stehen vor erheblichen Einschränkungen.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) setzt ihre Streikmaßnahmen fort und hat für den Personenverkehr einen flächendeckenden Streik von Donnerstag, dem 7. März, 2 Uhr, bis Freitag, dem 8. März, 13 Uhr, angekündigt. Im Güterverkehr beginnen die Arbeitsniederlegungen bereits am Mittwoch, dem 6. März, um 18 Uhr. Die Deutsche Bahn (DB) sieht sich erneut mit massiven Auswirkungen auf den gesamten Bahnbetrieb in Deutschland konfrontiert.

Die DB äußert ihr Bedauern über die Beeinträchtigung der Reisepläne von Millionen von Fahrgästen und die erheblichen Einschränkungen im Schienengüterverkehr, der für die Belieferung der deutschen Wirtschaft mit essentiellen Grundstoffen unerlässlich ist. DB Cargo, als führende Güterbahn, spielt eine Schlüsselrolle in der Versorgung der Stahl-, Auto- und Chemieindustrie sowie bei der Energieversorgung und internationalen Lieferketten.

Um die Auswirkungen des Streiks zu minimieren, wird die DB im Personenverkehr ein Grundangebot bereitstellen und im Fernverkehr längere Züge einsetzen, um mehr Sitzplätze anzubieten. Fahrgäste werden jedoch aufgrund des eingeschränkten Angebots dazu angehalten, Sitzplätze im Voraus zu reservieren und sich 24 Stunden vor Fahrtantritt erneut über ihre Verbindung zu informieren.

Für Fahrgäste, die bereits Tickets für den Streikzeitraum erworben haben, bietet die DB flexible Lösungen an: Die Zugbindung wird aufgehoben, und Tickets können zu einem späteren Zeitpunkt genutzt oder Sitzplatzreservierungen kostenfrei storniert werden. Zudem stehen den Fahrgästen die üblichen tariflichen und gesetzlichen Fahrgastrechte zur Verfügung, einschließlich der Möglichkeit einer Ticketerstattung.

Die DB wird auf ihrer Website und in der App DB Navigator zeitnah über die genauen Auswirkungen des Streiks informieren und richtet eine kostenlose Sonderhotline für betroffene Reisende ein.

Nach dem angekündigten Streik plant die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) laut Aussage ihres Vorsitzenden Claus Weselsky, die Streikmaßnahmen in Form von sogenannten „Wellen-Streiks“ zu intensivieren. Diese weiteren Streiks sollen ohne die sonst übliche Vorankündigungsfrist von 48 Stunden erfolgen, was die Deutsche Bahn (DB) vor zusätzliche Herausforderungen stellt, da sie keinen Notfahrplan mehr einsetzen kann. Weselsky erklärte gegenüber Journalisten, dass die Bahn aufgrund dieser Strategie derzeit kein verlässliches Verkehrsmittel darstelle. Die Entscheidung für diese Vorgehensweise begründete er mit den erneut gescheiterten Tarifverhandlungen mit der Bahn.

Diese Ankündigung unterstreicht die Notwendigkeit für Reisende und die Wirtschaft, sich auf unvorhersehbare und möglicherweise kurzfristige Änderungen im Bahnverkehr einzustellen. Für die Deutsche Bahn bedeutet dies eine weitere Eskalation des Konflikts, die die Planungssicherheit und Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs in Deutschland erheblich beeinträchtigen könnte.

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