Streikankündigung bei Deutscher Bahn: GDL fordert bessere Arbeitsbedingungen
GDL-Mitglieder bei Deutscher Bahn, Transdev und City Bahn Chemnitz planen Streiks vom 10. – 12. Januar
BERLIN (red). In einem eskalierenden Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn (DB) AG, Transdev und City Bahn Chemnitz, ruft die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Mitglieder zu einer Arbeitsniederlegung auf. Diese soll vom 10. bis 12. Januar stattfinden, bei DB Cargo bereits ab dem 9. Januar. Die GDL kritisiert die Verhandlungsposition der DB und wirft ihr vor, die Weihnachtszeit nicht für konstruktive Angebote genutzt zu haben.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder bei der Deutschen Bahn AG, Transdev und City Bahn Chemnitz zu einem Streik aufgerufen. Dieser ist vom 10. Januar bis zum 12. Januar geplant, während bei DB Cargo bereits am 9. Januar Arbeitsniederlegungen beginnen sollen.
Der Hintergrund dieser Eskalation liegt in den gescheiterten Verhandlungen mit der DB AG am 24. November 2023. Die GDL beschuldigt den Staatskonzern, nicht ernsthaft über ihre Kernforderungen verhandeln zu wollen und stattdessen mit einer Feststellungsklage und irreführenden öffentlichen Aussagen abzulenken. Insbesondere kritisiert die Gewerkschaft die Darstellung der DB AG in Bezug auf ein angeblich neues Angebot, das sie als substanzlos und irreführend bezeichnet.
Die GDL hebt erfolgreiche Verhandlungen mit NETINERA und der Go-Ahead-Gruppe hervor, bei denen unter anderem eine Arbeitszeitabsenkung ohne Lohnkürzung und eine signifikante Erhöhung der Tabellenentgelte vereinbart wurden. Diese Abschlüsse dienen der GDL als Benchmark, welche die DB AG ignoriert.
Des Weiteren beklagt die Gewerkschaft eine Missachtung der eigenen Mitarbeiter durch die DB AG, Transdev und die City-Bahn Chemnitz. Dies wird durch eine Urabstimmung am 19. Dezember 2023 untermauert, in der 97 Prozent der Mitglieder für eine Ausweitung der Arbeitskämpfe stimmten.
Die GDL kritisiert das Angebot der DB als unseriös, da es keine konkreten Zahlen zu Lohnerhöhungen oder zur Inflationsausgleichsprämie enthält. Sie betont auch, dass das Angebot der DB lediglich für bisher von der GDL tarifierte Arbeitnehmer gelte und keine umfassenden Verbesserungen vorsehe.
Abschließend wird der Personalvorstand der DB AG, Seiler, für seine Vorschläge kritisiert, die von der GDL als unzureichend und weltfremd angesehen werden. Die Gewerkschaft sieht in den Handlungen des DB-Vorstands eine Fortsetzung der bisherigen Taktik, die nicht im Interesse der Mitarbeiter und Kunden sei.