Sturmböen über Hannover – Einsätze durch Sturmtief „Eugen“
HANNOVER (red). Ein Sturm mit Böen teilweise über 100 km/h fegt seit den Vormittagsstunden über die Region Hannover. Dabei wurde eine ca. 18m hohe Pappel in der Straße An der Breiten Wiese im Stadtteil Heideviertel samt seinen Wurzeln durch eine starke Böe aus der Erde gerissen und stürzte komplett auf die Straße. Verletzt wurde zum Glück niemand. Auch Fahrzeuge wurden dabei nicht beschädigt.
Die Feuerwehr Hannover musste am Dienstag mehrfach ausrücken, um Gefahrenstellen durch abgeknickte Äste, entwurzelte Bäume und lose Dachteile zu beseitigen. Sturmtief „Eugen“ hatte am Morgen mit heftigen Böen das Stadtgebiet Hannover erreicht und mehrfach auch große Bäume entwurzelt. Personen wurden nicht verletzt.
Zu insgesamt 23 Einsätzen mit Sturmschäden rückte die Feuerwehr am Dienstag bis 20:00 Uhr in der Landeshauptstadt aus. Die Regionsleitstelle disponierte in dieser Zeit in der Landeshauptstadt Hannover sowie den umgebenden 20 Städten und Gemeinden insgesamt 56 sturmbedingte Einsätze. Mehr als die Hälfte der Einsatzanforderungen gingen am Nachmittag ab etwa 15:30 Uhr ein.
Im Heideviertel war kurz nach 15:00 Uhr eine etwa 18 Meter hohe Pappel entwurzelt und quer auf die Straße An der Breiten Wiese gestürzt. Feuerwehrleute sägten zunächst die Krone des mächtigen Baumes mit Motorkettensägen ab und hoben die schweren Abschnitte mit Hilfe eines Krans an die Seite. Erst als die Einsatzkräfte den mehr als einen Meter dicken Baumstamm mit einer speziellen Seilwinde an den Straßenrand gezogen hatten, war die Fahrbahn nach etwa zwei Stunden wieder frei befahrbar.
In Herrenhausen stürzte an der Wasserkunst ebenfalls eine sehr große Pappel um. Der Baum stand zuvor an einem Verbindungsweg, der von Fußgängern, Joggern und Radfahrenden für die Querung der Leine und des Ernst-August-Kanals genutzt wird. Der entwurzelte Baum zerstörte beim Aufprall ein Schutzgitter. Die Krone brach ab und stürzte in den Ernst-August-Kanal. Die um 16:23 Uhr alarmierte Feuerwehr trennte einige große Äste ab, um den direkten Durchgang von Am Großen Garten zur Wasserkunst zu ermöglichen. Aufgrund der erheblichen Schäden an dem Schutzgitter ist die Querung der Leine zwischen Limmer und Herrenhausen aktuell nicht möglich. Die Feuerwehr sicherte die Gefahrenbereiche fachgerecht ab und informierte die für das Bauwerk und den Verbindungsweg zuständigen Stellen. Diese müssen die aufwendige Zerteilung des großen Stammes, den Abtransport des Holzes sowie die erforderlichen Reparaturen in den nächsten Tagen veranlassen.
Am Altenbekener Damm in der Südstadt war gegen 18:20 Uhr großer Ahorn entwurzelt auf ein Auto gestürzt. Einsatzkräfte mussten zunächst aus dem Rettungskorb einer Drehleiter Äste absägen, bevor der Baumstamm zerteilt werden konnte. Nach etwa zwei Stunden hatte die Feuerwehr den an der Motorhaube verbeulten Mitsubishi freigelegt und den Baum beseitigt.
Personen wurden nicht verletzt. Über Schadenshöhen liegen der Feuerwehr keine Angaben vor.