PSNV

Symposium zu Einsatznachsorge bei Anschlagslagen

Experten diskutieren psychosoziale Betreuung nach extremen Einsätzen.

FULDA (redu). Beim 11. Symposium „Hilfe für Helferinnen und Helfer in den Feuerwehren“ in Fulda wurde am 15. Mai 2025 die Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) in Zusammenhang mit Anschlägen thematisiert. Fachleute aus Praxis und Wissenschaft diskutierten Herausforderungen und Lösungsansätze.

Die psychosoziale Betreuung von Einsatzkräften nach Anschlägen war das zentrale Thema des 11. Symposiums „Hilfe für Helferinnen und Helfer in den Feuerwehren“, das am 15. Mai 2025 in Fulda stattfand. Veranstalter waren das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sowie die Stiftung „Hilfe für Helfer“ des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

BBK-Präsident Ralph Tiesler betonte die Bedeutung einer strukturierten Nachsorge, da belastende Eindrücke aus Einsätzen auch nach deren Ende nachwirken können. DFV-Präsident Karl-Heinz Banse hob den interdisziplinären Austausch und die Verbreitung bewährter Ansätze hervor.

Expertinnen und Experten aus den Bereichen Feuerwehr, Notfallmedizin, Psychologie und Seelsorge berichteten über Erfahrungen mit PSNV-E in extremen Lagen wie Amok- und Terroranschlägen. Es wurden konkrete Fallbeispiele und bewährte Präventions- und Unterstützungsmaßnahmen vorgestellt.

Ein zentrales Thema war die Gründung eines neuen Fachzentrums für Resilienz und Traumaprävention (FRT). Dieses Bundeszentrum soll Forschung, Lehre und Praxis verbinden und Qualitätsstandards für die PSNV-E setzen.

Mehrere Beiträge schilderten die psychosozialen Herausforderungen in realen Einsatzsituationen, etwa beim Terroranschlag in Solingen oder bei Vorfällen in München und Magdeburg. Thematisiert wurden unter anderem die Rolle der Führungskräfte, der Umgang mit belastenden Bildern sowie die Bedeutung einer langfristigen Stabilisierung der Einsatzkräfte.

Die Veranstaltung verzeichnete 135 Teilnehmende. Das nächste Symposium ist für den 7. Mai 2026 in Fulda geplant. Weitere Informationen und Vorträge sind online verfügbar unter: https://www.feuerwehrverband.de/dfv/hfh-vorstellung/hfh-symposien/

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