Tragischer Verkehrsunfall bei mutmaßlich illegalem Straßenrennen
BARSINGHAUSEN (red). Bei einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten PKW wurden gestern Abend mindestens vier Personen schwerverletzt. Zwei Kinder im Alter von zwei und sechs Jahren kamen ums Leben .
An der Einsatzstelle war ein Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungsdienst. Mehrere Notärzte, darunter zwei Leitende Notärzte, eilten mit drei Notarzteinsatzfahrzeugen zum Unfallort. Zwei Rettungshubschrauber, ein Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr und der Leiter Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr und neun Rettungswagen wurden ebenfalls vor Ort eingesetzt.
Teilweise hatten sich die PKW überschlagen und mussten mit schwerem Rettungsgerät von der Feuerwehr befreit werden. Fünf Verletzte wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert.
Zur Betreuung der Ersthelfer, Augenzeugen und der beteiligten Feuerwehrkräfte wurden fünf Seelsorger der Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) unter Leitung von Matthias Stalmann sowie das PSNV Team der JUH Wunstorf eingesetzt.
Ein PKW gab einen automatischen Notruf (ECall) ab. Die Meldung geht mit den Koordinaten der Unfallstelle als Notruf in der zuständigen Leitstelle ein. Anschließend wird eine Sprechverbindung zu den Insassen hergestellt.
Die Polizei hat mit der Unfallaufnahme begonnen. Auch die Unfallforschung war vor Ort. Die Straße Kirchdorfer Rehr ist zurzeit gesperrt. Zur Unfallursache ist bislang nichts bekannt.
Laut dem Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Barsinghausen, Henk Bison, ist besonders zu erwähnen der Einsatz der Ersthelfer, die sich vorbildlich um die Verletzten gekümmert haben, bis diese vom Rettungsdienst übernommen wurden.
Insgesamt waren die Feuerwehren Barsinghausen, Kirchdorf, Egestorf und Langreder mit 13 Einsatzfahrzeugen und 56 Feuerwehrkräften vor Ort.
(Polizeidirektion Hannover ots / Auszug 26.02.2022). … Die Polizei geht aktuell einem Verdacht eines illegalen Straßenrennens nach und bittet Zeugen um Hinweise zum Unfallhergang.
Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes Hannover war eine 39-Jährige gegen 16:20 Uhr mit ihrem Audi A6 aus Egesdorf kommend in Richtung Barsinghausen unterwegs. In einer langgezogenen Kurve beabsichtigte sie zunächst, den Cupra Formentor eines 39-Jährigen, der in dieselbe Richtung fuhr, zu überholen. Dieser beschleunigte und die beiden Fahrzeuge fuhren über einen längeren Zeitraum nebeneinander.
Im weiteren Verlauf kam es zu einer Kollision zwischen dem Audi der 39-Jährigen mit dem ihr entgegenkommenden Mercedes Benz eines 50 Jahre alten Mannes, der nach rechts von der Fahrbahn abkam und auf dem angrenzenden Feld zum Stehen kam. Dabei wurde er schwer verletzt. Danach stieß der Audi mit dem Nissan Qashqai, in dem Eltern mit ihren zwei Kindern saßen. Durch die Wucht der Kollision wurde der Familienwagen nach rechts von der Fahrbahn geschleudert. Er überschlug sich und kam schließlich auf seinem Dach auf einer angrenzenden Pferdekoppel zum Liegen. Alle Autoinsassen wurden im Fahrzeug eingeklemmt. Der Audi der 39-Jährigen kollidierte anschließend mit dem Ford Kuga eines 74 Jahre alten Mannes, welcher direkt hinter dem Familienfahrzeug fuhr. Der Audi kam schlussendlich am rechten Fahrbahnrand zum Stehen.