Turbulente Woche mit Warnstreiks von ver.di in Hannover

Rund 6.000 Teilnehmer bei vier großen Demonstrationszügen in der Landeshauptstadt

Hannover (red). In dieser Woche ist mit einigen Einschränkungen durch größere Warnstreiks in der Landeshauptstadt zu rechnen. Verkehrsbehinderungen und Ausfall des öffentlichen Personennahverkehrs machten sich gleich am Dienstagmorgen bemerkbar.

Mit insgesamt vier Demonstrationszügen aus unterschiedlichen Stadtteilen bewegten sich heute rund 6.000 Teilnehmer nach einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di zu unterschiedlichen Zeiten zum Trammplatz vor dem Rathaus zur zentralen Abschlußveranstaltung.

Unter den Teilnehmern waren viele Beschäftigte der öffentlichen Verwaltung, von kommunalen Kitas, der Verkehrsbetriebe der ÜSTRA und des Abfallentsorgungsbetriebes aha vertreten. Auch die Krankenhäuser der Region Hannover beteiligten sich mit vielen Beschäftigten an den Warnstreikmaßnahmen.

Mitglieder von ver.di aus den Kitas, Öffentlichem Gesundheitswesen, den Verkehrsbetriebe Üstra und der Abfallwirtschaft aha streiken mit mehreren Demos in Hannover. © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Ver.di startete mit der heutigen Aktion seinen bislang größten Streikaufruf in den derzeitigen Tarifstreitigkeiten. Am Dienstag kommt es zu einem kompletten Stillstand der Üstra und 43 städtische Kitas in der Landeshauptstadt bleiben geschlossen. Auch die Beschäftigten an allen KRH-Standorten legen ihre Arbeit am Dienstag und Mittwoch nieder, bei Aha bis einschließlich Donnerstag.

Der Hintergrund für die Warnstreiks ist die Forderung von ver.di für bundesweit rund 2,5 Millionen Angestellte im öffentlichen Dienst über eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro. Die Arbeitgebervertreter bieten im Moment nur fünf Prozent mehr Lohn.

Zusammen geht mehr. Ein Motto des derzeitigen Warnstreiks von ver.di © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Gegen 12:25 Uhr beendete der Veranstalter ver.di laut Polizei die zentrale Kundgebung wegen stark einsetzenden Regens. Auch für morgen ist wieder eine große Demo geplant. Diese geht ab 9:45 Uhr vom Krankenhaus Siloah über den Landtag zum Goseriedeplatz, an dem ab 11:00 Uhr die Abschlußkundgebung geplant ist. Aus diesem Grund wird auch für morgen Einschränkungen des Verkehrs in der Innenstadt gerechnet

Beschäftigte der Krankenhäuser der Region Hannover beteiligten sich an den Warnstreiks © Bernd Günther / BG-PRESS.de

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