Verkehrssicherheit: Fahrradstaffel führt Schwerpunktkontrollen durch
68 Mal innerhalb von zwei Stunden Stoppschild ignoriert
HANNOVER (ots). Im Rahmen einer Schwerpunktwoche zur Erhöhung der Verkehrssicherheit hat die Fahrradstaffel der Polizeidirektion Hannover am Mittwoch und Donnerstag, 20.09.2023/21.09.2023, zahlreiche Verstöße geahndet. In Hannover unterschritten zahlreiche Autofahrende beim Überholen den vorgeschriebenen Seitenabstand zu Fahrräder, in Isernhagen wurde ein Stoppschild Dutzende Male ignoriert.
Im Bemühen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Verstöße konsequent zu ahnden, führt die Polizeidirektion Hannover seit vergangenem Samstag eine Kontrollwoche durch. Im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover werden diverse Themen beleuchtet und entsprechende Kontrollstellen eingerichtet.
So auch am Mittwoch, 20.09.2023, im Bereich der Podbielskistraße in Hannover, wo die Fahrradstaffel Verstöße gegen den vorgeschriebenen Seitenabstand beim Überholen von Radfahrenden durch Kraftfahrzeuge ahndete. Innerhalb von eineinhalb Stunden hielten 22 Autofahrende die vorgeschriebenen 1,50 Meter Seitenabstand zu den Radfahrenden nicht ein. Sie mussten 30 Euro Verwarngeld zahlen.
Bei einem 42-Jährigen eines der Pkw, die zu eng überholt haben, wurde festgestellt, dass er zur Fahndung aufgrund von zwei Erzwingungshaftbefehlen ausgeschrieben war. Nachdem er den haftbefreienden Betrag von insgesamt 400 Euro vor Ort entrichtete, durfte er seine Fahrt fortsetzen. Die 30 Euro Verwarngeld hingegen bezahlte er nicht, ihn erwartet jetzt ein Bußgeldverfahren seitens der Landeshauptstadt Hannover.
Zwei Radfahrende nutzten während der Vorbeifahrt an der Kontrollstelle jeweils ihr Mobiltelefon. Sie wurden ebenso kontrolliert und mit einem Verwarngeld in Höhe von 55 Euro konfrontiert.
Am Donnerstag, 21.09.2023, kontrollierten die Beamtinnen und Beamten der Fahrradstaffel Verstöße gegen ein Stoppschild im Bereich Kreisstraße 116/Ecke Steller Straße in Isernhagen-Kirchhorst. Grund für die Kontrolle ist die Unfalllage an der Kreuzung. Diese ist insbesondere vor Errichtung des Stoppschildes als Unfallhäufungsstelle definiert worden. In der Folge kam es zur Aufstellung des Stoppschildes, um die Sicherheit an der Kreuzung zu erhöhen.
Während der rund zweistündigen Kontrolle in Zusammenarbeit mit dem Polizeikommissariat Großburgwedel und Kräften der Spezialisierten Verfügungseinheit ignorierten 68 Verkehrsteilnehmende das unbedingte Haltgebot. Da sie jeweils keine anderen Verkehrsteilnehmenden gefährdeten, kommt ein Verwarngeld in Höhe von 10 Euro auf sie zu. Andernfalls wären sogar 70 Euro fällig gewesen.
Die Polizeibeamtinnen und -beamten stellten hierbei eine große Bandbreite der (Un-)Einsicht fest: Vereinzelt wurde der Sinn der Kontrollmaßnahme in Zweifel gezogen, aber auch verständnisvolle Entgegnungen auf den Tatvorwurf wurden den Beamten entgegengebracht. Eine Autofahrerin gab hingegen an, dass sie das Stoppschild gar nicht wahrgenommen hätte.