Kampfmittelbeseitigung

Vermutlich erneute Evakuierung in Laatzen am 8. Oktober erforderlich

Umfang ist erst bei Ende der Sondierungsarbeiten Mitte September bekannt

LAATZEN (PM/red). Im Rahmen der Kampfmittelsondierungen haben Sensoren erst eine Anomalie im Erdreich aufgespürt und dann einen Metallfund bestätigt. Ob es sich hierbei um einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handelt, wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen am Sonntag, den 8. Oktober 2023 prüfen.

Zum Schutz der Bevölkerung müssen die Anwohnerinnen und Anwohner vor der Bombenräumung ihre Häuser verlassen. Das potenziell gefährliche Objekt befindet sich im Sumpfgebiet „Quellwasser“ nahe dem AquaLaatzium und den Wohnhäusern an der Straße Am Bergdahle in Alt-Laatzen.

Aktuell geht die Stadt Laatzen von einem Evakuierungsradius von 1.000 Metern rund um den Verdachtspunkt aus. Diese Annahme basiert aus der Erfahrung von der letzten Bombenräumung vom 5. März 2023. Den tatsächlichen Sicherheitsbereich legt der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen in Kürze fest. Welche Straßenzüge im Gefahrenbereich – insbesondere derer, die im Randbereich des Radius liegen – werden zurzeit ermittelt. Konkrete Informationen für die Bevölkerung in Alt-Laatzen folgen Anfang September von der Stadt Laatzen.

Knapp innerhalb des Umkreises von einem Kilometer befinden sich auch Teile des Agnes-Karll-Krankenhauses (AKK). Derzeit prüft die Stadt Laatzen, ob bauliche Maßnahmen zum Schutz des Gebäudes eine Evakuierung der Patienten möglicherweise ersetzen oder den Umfang minimieren können. Denkbar wäre etwa eine Splitterschutzwand aus Containern. Die Entscheidung darüber trifft die Stadt Laatzen in Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst und dem Klinikum Region Hannover.

Zum aktuellen Zeitpunkt (14.08.2023) steht das Evakuierungsgebiet und somit die Zahl der Menschen, die bei der Bombenräumung ihr Zuhause verlassen müssen, noch nicht fest. Bis Mitte September erfolgen Kampfmittelsondierungen von sieben weiteren Verdachtspunkten, die sich an Luftbildaufnahmen der Alliierten aus dem Zweiten Weltkrieg orientieren. Ein achter Verdachtspunkt in unmittelbarer Nähe zum Verdachtspunkt im Sumpfgebiet „Quellwasser“ ist bereits ausgeschlossen worden.

Zuverlässige Informationen über die Größe des Evakuierungsgebiet, eine Karte des betroffenen Bereichs, die Uhrzeit der Evakuierung und mögliche Aufenthaltsorte kann die Stadtverwaltung erst nach Abschluss der laufenden Sondierungsmaßnahmen voraussichtlich etwa Mitte September nennen. Sollten sich alle anderen Punkte nicht bestätigen, geht die Stadt Laatzen von rund 6.000 Menschen aus, hauptsächlich aus Alt-Laatzen, die am 8. Oktober das Gebiet verlassen müssen.

Wir halten Sie über die Entwicklung am Laufenden. Die Webseite der Stadt Laatzen informiert über aktuelle Erkenntnisse seine Bevölkerung.

Seien Sie der Erste, der diesen Beitrag teilt