131 Brände und 158 Notfalleinsätze – Einsatzkräfte vorbereitet
Silvesternacht in Hannover: Feuerwehr und Rettungsdienst im Dauereinsatz
HANNOVER (redu). In der Silvesternacht 2024/2025 waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in Hannover stark gefordert. Zwischen 18:00 Uhr und 06:00 Uhr rückten die Brandschützer zu insgesamt 131 Brandeinsätzen aus, hinzu kamen 5 technische Hilfeleistungen. Der Rettungsdienst wurde zu 158 Notfalleinsätzen alarmiert. Trotz der hohen Belastung verzeichnete die Feuerwehr ein insgesamt geringeres Einsatzaufkommen als im Vorjahr.
Brandeinsätze: Müllcontainer und Gebäudebrände im Fokus
Bei den Brandeinsätzen handelte es sich überwiegend um brennende Müllbehälter und Papiercontainer, die vermutlich durch Feuerwerkskörper entzündet wurden. Darüber hinaus mussten mehrere Brände auf Balkonen, an Gebäuden und in Schuppen gelöscht werden. Ein nennenswerter Vorfall ereignete sich gegen 21:45 Uhr in der Seifeldstraße in Hannover Linden-Süd. Hier brannte Unrat in einem Durchgang zu einem Hinterhof eines Mehrfamilienhauses. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte eine Ausbreitung auf das Gebäude verhindert werden. Die unter Atemschutz vorgehenden Einsatzkräfte überprüften zudem die Wohnungen des Hauses. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten das Gebäude bereits eigenständig verlassen, sodass keine Verletzungen zu beklagen waren. Nach Abschluss der Löscharbeiten konnten sie in ihre Wohnungen zurückkehren.
Insgesamt waren es 131 Brandeinsätze, deutlich weniger als im Vorjahr mit 189 Einsätzen.
Rettungsdienst: Alkohol und Pyrotechnik als Einsatzschwerpunkte
Der Rettungsdienst war insbesondere bei Alkoholvergiftungen, Verletzungen durch Stürze und Auseinandersetzungen im Einsatz. Zudem kam es zu mehreren Verletzungen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern, darunter Hand- und Gesichtsverletzungen. Auch hier war das Einsatzaufkommen mit 158 Notfällen leicht niedriger als im Vorjahr (177 Einsätze).
Vorbereitung und Koordination
Die Feuerwehr Hannover hatte sich durch zusätzliche Maßnahmen gut auf den Jahreswechsel vorbereitet. 176 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr besetzten an 13 Standorten zwischen 18:00 Uhr und 04:00 Uhr ihre Fahrzeuge. Insgesamt standen rund 30 Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. Die Berufsfeuerwehr erhöhte die Anzahl der verfügbaren Rettungsmittel für die Notfallrettung um 12 zusätzliche Einheiten.
Die Regionsleitstelle Hannover, die für die Koordination der Einsätze zuständig ist, verzeichnete insgesamt 724 Einsätze in der Region, davon 474 in der Landeshauptstadt. Dies entsprach einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr (969 Einsätze in der Region, 627 in der Landeshauptstadt). Zur Bewältigung der Notrufe war die Leitstelle mit zusätzlichem Personal besetzt.
Effektives Management trotz hoher Einsatzzahlen
Feuerwehr und Rettungsdienst zogen eine positive Bilanz der Silvesternacht. Durch präzise Vorbereitung und schnelles Eingreifen konnten größere Schäden verhindert und die Vielzahl der Notfälle effizient bearbeitet werden.