Gelöbnis der Bundeswehr in Hannover: Politik und Öffentlichkeit anwesend

Feierliches Bundeswehr-Gelöbnis in Hannover mit Pistorius

HANNOVER (redu). Heute fand in Hannover auf dem Platz der Menschenrechte ein feierliches Gelöbnis der Bundeswehr statt. Diese Veranstaltung war Teil der zentralen Feierlichkeiten zum Gründungstag der Bundeswehr und zog zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft in die niedersächsische Landeshauptstadt. Verteidigungsminister Boris Pistorius nahm die neuen Rekrutinnen und Rekruten persönlich in Empfang und führte die Zeremonie an.

Der feierliche Rahmen wurde im Neuen Rathaus in Hannover gesetzt, wo neben Pistorius auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay anwesend waren. Pistorius betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Gelöbnisses als eine zentrale Verpflichtung für die Rekruten und die Gesellschaft. Er sagte: „Eine Gelöbnisfeier ist vor allem eine Stunde des Versprechens. Im Mittelpunkt steht Ihr Versprechen, unserem Land, der Bundesrepublik Deutschland, zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Gleichzeitig schulden wir als Gesellschaft Ihnen die Gewissheit, fest an Ihrer Seite zu stehen und Sie verantwortungsbewusst einzusetzen. Dies tun wir für die Wahrung von Frieden, Freiheit und Menschenrechten.“

Der Ministerpräsident Stephan Weil hielt die Ehrenrede und hob die symbolische und praktische Bedeutung der Gelöbnisfeier hervor: „Das Gelöbnis, das die Soldatinnen und Soldaten heute ablegen, ist mehr als eine Tradition – es ist ein lebendiges Bekenntnis zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Mit ihrem Dienst verkörpern sie die Überzeugungen, auf denen unser Land aufgebaut ist: Freiheit, Demokratie und Menschenwürde. Sie übernehmen in schwierigen Zeiten eine große Verantwortung. Dafür danke ich Ihnen und Ihren Familien von Herzen und wünsche Ihnen alles, alles Gute.“

Oberbürgermeister Belit Onay nutzte die Gelegenheit, die Bedeutung der Bundeswehr für die Demokratie zu würdigen und den Einsatz der Soldatinnen und Soldaten zu loben. Er hob hervor: „Mit dem ersten öffentlichen Gelöbnis außerhalb Berlins auf dem neuen ‚Platz der Menschenrechte‘ vor dem Neuen Rathaus macht die Bundeswehr deutlich, dass sie einen festen Platz in unserem demokratischen Gemeinwesen einnimmt. Dies schafft Vertrauen und stärkt die Institution Bundeswehr. Angesichts der aktuellen Kriege und der Gefahren für Demokratien muss sich die Gesellschaft und die Politik sehr viel intensiver als bisher Gedanken darüber machen, wie die Bundeswehr aufzustellen und mit Ressourcen auszustatten ist, um ihren wichtigen Aufgaben gerecht zu werden.“

Das Heeresmusikkorps Hannover unter der Leitung von Oberstleutnant Martin Wehn sorgte für den musikalischen Rahmen der Zeremonie und betonte die Feierlichkeit der Veranstaltung. Der Ehrenzug wurde durch das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung gestellt, was die Zeremonie zusätzlich würdigte.

Das heutige Gelöbnis war nicht nur ein symbolischer Akt, sondern markierte den Auftakt für eine Serie von Veranstaltungen in verschiedenen Bundesländern. Damit soll die Bundeswehr landesweit sichtbarer werden und die Bürgerinnen und Bürger einladen, an diesen feierlichen Momenten teilzuhaben. Ziel ist es, die Verbindung zwischen der Armee und der Zivilbevölkerung zu stärken und das Vertrauen in die Institution Bundeswehr weiter zu festigen.

  • Rekrutinnen und Rekruten leisten das Gelöbnis auf die Fahne © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Einige Ausschnitte aus dem Gelöbnis vor dem Rathaus Hannover