Rettungshundeteams

Rettungshundeteams stellen sich Prüfung in Hannover

Flächensuche und Mantrailing im Fokus: 36 JUH-Teams zeigen Können bei bundesweiter Prüfung.

HANNOVER (redu). Über 30 Rettungshundeteams aus dem gesamten Bundesgebiet kamen über Ostern nach Hannover, um an Prüfungen in Flächensuche und Mantrailing teilzunehmen. Parallel dazu absolvierten zehn Ehrenamtliche eine Auswahl zur Prüferanwärterschaft.

Am Osterwochenende stand für 36 Rettungshundeteams der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) aus ganz Deutschland nicht Besinnung, sondern Konzentration auf dem Programm: In Hannover und Umgebung fanden Prüfungen in den Sparten Flächensuche und Mantrailing statt. Ziel war die regelmäßige Leistungsüberprüfung sowie die Zertifizierung als Einsatzteam. Zudem nahmen zehn erfahrene Ehrenamtliche an einem Auswahlseminar für die Prüferanwärterschaft im Rettungshundewesen teil.

Die Veranstaltung wurde vom JUH-Landesverband Niedersachsen/Bremen organisiert. Neben Teams aus Braunschweig, Oldenburg und Südniedersachsen reisten auch Staffeln aus zahlreichen weiteren Regionen an, unter anderem aus Leipzig, Bonn, München, Sylt, Straubing und Stralsund-Rügen. Insgesamt stellten sich 32 Teams der Prüfung in der Flächensuche, vier in der Sparte Mantrailing. Auch ein Team der Braunschweiger Malteser war beteiligt.

Die theoretischen und praktischen Prüfungsbestandteile – darunter Verweistest und Gehorsam – fanden auf Ausbildungsplätzen in Hannover-Wasserturm und Hannover-Misburg statt. Die Prüfungen der Flächensuche wurden auf dem Truppenübungsplatz Luttmersen mit Unterstützung der Bundeswehr durchgeführt. Der Bereich Mantrailing wurde auf dem Gelände Bothfelder Heide geprüft.

Vierzehn Teams konnten alle Prüfungsbestandteile in der Flächensuche erfolgreich absolvieren und wurden zertifiziert, darunter auch zwei Teams aus Südniedersachsen. In der Sparte Mantrailing wurde hingegen keine erfolgreiche Zertifizierung erreicht.

Parallel zur Teamprüfung fand ein Auswahlverfahren für zukünftige Prüferinnen und Prüfer statt. Bewerben konnten sich nur Hundeführende mit entsprechender praktischer Erfahrung und bestandenem Theorietest zur Prüfungsordnung. Unter Begleitung der JUH-Prüferinnen und -Prüfer sowie einer Vertreterin des Arbeiter-Samariter-Bunds mussten die Anwärterinnen und Anwärter ihr Wissen anwenden, Entscheidungen treffen und begründen.

Von den zehn Teilnehmenden – angereist aus Verbänden wie Wasserburg, München, Sylt, Leipzig und Nordbrandenburg – bewarben sich sieben für die Sparte Fläche und drei für Mantrailing. Sechs Anwärterinnen und Anwärter wurden nach dem Wochenende zur weiteren Ausbildung zugelassen: vier im Bereich Flächensuche und zwei im Bereich Mantrailing. Auch hier war ein Bewerber aus Südniedersachsen erfolgreich.

Die Johanniter betonen, dass neben Fachwissen auch soziale Kompetenzen gefragt sind. Empathie, Kommunikationsfähigkeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit Prüfungsentscheidungen seien für zukünftige Prüferinnen und Prüfer ebenso wichtig wie fachliche Eignung.

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