Unterricht nach Schulbrand zieht an Kronsberg um
Nach dem Brand startet der Unterricht in der Käthe-Paulus-Schule.
Die Stadtverwaltung informiert über die Maßnahmen nach dem schweren Brandschaden an der Grundschule Beuthener Straße. Der Unterricht wird verlagert, ein Transport organisiert und mittelfristige Lösungen für eine Auslagerung geprüft.
HANNOVER (redu) Nach dem Brand an der Grundschule Beuthener Straße werden die rund 370 Schüler*innen ab dem 8. Dezember vorübergehend an der Grundschule Käthe-Paulus-Schule unterrichtet. Für den längeren Schulweg richtet die Stadt einen Busshuttle ein.
Die Stadtverwaltung hat am 2. Dezember mitgeteilt, dass die Grundschule Beuthener Straße nach dem Brand am 29. November zunächst nicht mehr nutzbar ist. Der Unterricht fällt daher am 1. und 2. Dezember aus, gefolgt von einer Notbetreuung vom 3. bis 5. Dezember an der Käthe-Paulus-Schule. Ab dem 8. Dezember wird dort der reguläre Unterricht der betroffenen Schule starten.
Oberbürgermeister Belit Onay erklärte, es sei gelungen, kurzfristig eine vorübergehende Lösung für die rund 370 Kinder zu schaffen. Er dankte beiden Schulen und der Verwaltung für die schnelle Unterstützung. Durch die Verlagerung könne ein adäquates Angebot gewährleistet werden, auch wenn die Auswirkungen des Brandes weiterhin spürbar seien.
Der Fachbereich Schule bereitet die Räume der Käthe-Paulus-Schule derzeit für den Einzug vor. Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Licht betonte, dass zusätzliche Klassenräume geschaffen werden müssen, weil die Schule bislang nur 77 Kinder beherbergt. Durch Umwandlungen von Differenzierungsräumen soll ausreichend Platz entstehen.
Da beide Standorte vier Kilometer auseinanderliegen, wird bereits seit dem 3. Dezember ein Busshuttle eingesetzt. Das Busunternehmen Jens Bernhardt e.K. übernimmt die Fahrten. Zunächst werden rund 150 Kinder morgens und nachmittags transportiert. Ab dem 8. Dezember gelten gestaffelte Zeiten: Eine frühe Fahrt startet um 6.45 Uhr, die zweite um 7.50 Uhr. Die Rückfahrten erfolgen in vier Gruppen zwischen 13 und 17 Uhr. Auch Kinder des Schulkindergartens können teilnehmen.

Zum Teil sind die Dachkonstruktionen komplett eingestürzt. © Bernd Günther
Der Brandschaden betrifft große Teile des Gebäudes. Die Holzkonstruktion des Dachs ist durchgezündet, Teile sind eingestürzt oder einsturzgefährdet. Aula, Flure, Ganztagsbereiche und Sanitäranlagen wurden zerstört, weitere Räume durch Löschwasser beschädigt. Die Klassenräume sind weitgehend in Ordnung, jedoch ohne nutzbare Zuwegungen und Toiletten derzeit nicht betreibbar. Am wenigsten betroffen ist ein seitlicher Gebäudetrakt mit Mensa, Verwaltung und Sporthalle.
Der Fachbereich Gebäudemanagement prüft zusätzliche Möglichkeiten, Teile des Gebäudes mittelfristig wieder zu nutzen. Laut Fachbereichsleiter Jörg Gronemann wird die Sporthalle voraussichtlich zeitnah wieder geöffnet. Da ein zentraler Erschließungsbereich beschädigt ist, müssen Auslagerungsoptionen für die kommenden Jahre geprüft werden. Dazu zählen modulare Anlagen oder Anmietungen im Stadtbezirk und darüber hinaus.
Licht rechnet damit, dass die Grundschule Beuthener Straße mindestens bis zu den Sommerferien 2026 in die Käthe-Paulus-Schule ausgelagert bleibt. Parallel soll an weiteren Lösungen gearbeitet werden, da auch die Aufwachsphase der Käthe-Paulus-Schule zusätzlichen Platzbedarf erzeugt. Ohne zusätzliche Interimsstandorte werde es nach seiner Einschätzung nicht gehen.
Der Sanierungsaufwand für das denkmalgeschützte Gebäude wird umfassend ausfallen. Die Schule soll im Zuge der Wiederherstellung auch erweitert werden, um künftig vier Züge aufnehmen zu können. Aufgrund der Komplexität wird mit einer mehrjährigen Planungs- und Bauzeit gerechnet. Ein Bauzaun sichert derzeit das Gelände.
Eine kleine positive Nachricht erreichte die Kinder trotz der Schäden: Einige Fische aus einem Aquarium überstanden den Brand und wurden gerettet. Sie fanden in einem Aquarium in Langenhagen ein neues Zuhause.
Wir berichteten über den Großbrand auf: Feuer in Grundschule Beuthener Straße



