Trockenheit und Corona – Sparsamer Umgang mit Wasser erforderlich
GARBSEN / NEUSTADT (PM). Der WVGN ruft zum sparsamen Umgang mit Wasser auf. Aufgrund der letzten niederschlagsarmen Wochen läuft die Trinkwasserförderung auf Hochtouren. Wegen der anhaltenden Trockenheit wird bereits wieder viel kostbares Trinkwasser zur Gartenbewässerung benutzt. Nicht nur die Hitze führt zu höheren Wasserverbräuchen.
Es gibt auch hier einen „Corona Effekt“: Viele Kunden, die sonst in den Ferien verreist wären, sind zu Hause. Andere pendeln wegen Kurzarbeit oder Home-Office nicht zu ihren Arbeitsplätzen außerhalb des Versorgungsgebietes. Der tägliche Verbrauch hat die Wasserabgabe wieder an die Spitzenauslastung der Anlagen geführt. Der WVGN bittet alle Kunden um einen umsichtigen und wohldosierten Umgang mit Trinkwasser.
Selbstverständlich ergreift der Verband alle erforderlichen Maßnahmen zur Erhöhung der eigenen Gewinnungsmengen. Neue Brunnen wurden, wie der WVGN im März berichtete, im Wasserschutzgebiet Hagen und im Wasserschutzgebiet Forst Esloh in Betrieb genommen. Der Bau weiterer Brunnen ist geplant um ältere Brunnen mit abnehmender Ergiebigkeit zu ersetzen.
Auch in der Gemeinde Lauenau im Landkreis Schaumburg kommt es zu einem teilweisen Zusammenbruch der Trinkwasserversorgung. Die Feuerwehr rief die Bewohner auf, sich mit Trinkwasser aus dem Supermarkt vorsichtshalber zu versorgen. Betroffen sind ca. 4.000 Einwohner. Die Freiwillige Feuerwehr will in den betroffenen Wohngebieten Brauchwasser ab heute zur Verfügung stellen, so das die Anwohner z.B. Toilettenspülungen aufzufüllen können. Die Verantwortlichen haben hierzu einen Krisenstab installiert. Die Deisterquelle für die Wasserversorgung dieser Gegend reicht wegen der Trockenheit zurzeit nicht mehr aus, um den angestiegenen Wasserbedarf zu decken. Normalerweise liefern drei Hochbehälter, die aus Wasser vom Deister gespeist werden, konstant rund um die Uhr Wasser.
Nach Rücksprache mit dem Samtgemeindebürgermeister von Rodenberg, Georg Hudalla, haben sich die am Freitagnachmittag begonnenen Aufklärungsmaßnahmen der Bevölkerung durch die Feuerwehr und die Gemeinde schon positiv bemerkbar gemacht. So wurde der Wasserverbrauch um 2/3 gesenkt. Auch in Lauenau macht sich der Corona-Effekt bemerkbar. Viele Einwohner sind nicht in Urlaub gefahren und nutzen die freien Tage, um im Garten zu sein oder kleine aufblasbare Swimmingpools zur Abkühlung zu nutzen. Aber trotz der Reduzierung warten noch mindestens eine Woche Sommerhitze auf uns, so Hudalla.