Herbstlaub

aha sammelt 3.500 Tonnen Laub in Hannover

320 Beschäftigte, 80 Kehrmaschinen und neue Verfahren im Einsatz.

HANNOVER (redu) – Wenn im Herbst die Blätter fallen, beginnt für die Stadtreinigung der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) die arbeitsintensivste Zeit des Jahres. Von Oktober bis Dezember sammeln rund 320 Beschäftigte etwa 3.500 Tonnen Laub. Neue Arbeitsverfahren und umweltfreundliche Geräte erhöhen dabei die Effizienz und senken Lärm und Emissionen.

Großeinsatz im Herbst

Jedes Jahr, wenn die Bäume in Hannover ihr Laub verlieren, steht die Stadtreinigung der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) vor einer großen Herausforderung. Zwischen Oktober und Dezember sammeln 320 Mitarbeitende rund 3.500 Tonnen Laub – das entspricht etwa 140 Lkw-Ladungen. Zum Einsatz kommen 80 Kehrmaschinen, 100 Laubpuster und 260 Besen.

„Wenn im Herbst die Blätter fallen, läuft bei uns alles auf Hochtouren. Dank moderner Technik und guter Teamarbeit schaffen wir es, jedes Jahr tausende Tonnen Laub schnell und umweltfreundlich aus dem Stadtbild zu entfernen – für mehr Sicherheit und ein gepflegtes Hannover“, sagt Robert Krause, Leiter des Reinigungsbetriebs der aha-Stadtreinigung.

Die Laubmengen werden von Straßen, Radwegen und Plätzen aufgenommen. Für Gehwege sind die jeweiligen Grundstückseigentümer verantwortlich. Privathaushalte können ihr Laub über die Biotonne oder den Laubsack entsorgen. Bis zu einem Kubikmeter darf zudem kostenlos auf Wertstoffhöfen, Deponien oder Grüngutannahmestellen abgegeben werden.

Effizienter mit Rendezvous-Verfahren

Um den Arbeitsablauf zu verbessern, setzt aha verstärkt auf das sogenannte Rendezvous-Verfahren. Dabei werden morgens Container an zuvor festgelegte Abstellplätze geliefert. Nach Abschluss der Einsätze holen aha-Teams die gefüllten Behälter ab und bringen sie direkt zur Verwertung auf die Deponie in Lahe.

Das spart Transportwege, erhöht die Einsatzzeit der Reinigungskräfte vor Ort und verbessert die Auslastung der Fahrzeuge. Das Verfahren erfordert eine genaue zeitliche Abstimmung und enge Zusammenarbeit der Teams.

Leiser und umweltfreundlicher

Bereits seit mehreren Jahren nutzt aha akkubetriebene Laubbläser. Die Geräte kommen je nach Einsatz in unterschiedlichen Größen zum Einsatz. Sie sind emissionsfrei, leichter zu handhaben und verursachen deutlich weniger Lärm als Modelle mit Verbrennungsmotor.

Durch austauschbare Akkus ist ein durchgehender Betrieb auch bei hoher Belastung möglich. Nach Dienstende werden die Akkus in den Betriebsstätten aufgeladen – die Lagerung von Treibstoff entfällt. Das erhöht die Arbeitssicherheit und reduziert Emissionen im Stadtgebiet.

Vom Laub zum Kompost

Das gesammelte Laub wird nicht einfach entsorgt, sondern weiterverwertet. In den Anlagen der aha entsteht daraus hochwertiger Kompost. Verunreinigtes Laub wird als Straßenkehricht entsorgt. Bürgerinnen und Bürger können auf den Deponien bis zu 400 Kilogramm Kompost für eine Pauschale von fünf Euro erwerben.

Beitrag zur Verkehrssicherheit

Die jährliche Laubsammlung ist auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit. Trockene Blätter können Gefahren wie Glasscherben verdecken, nasses Laub wird schnell rutschig. Zudem können große Laubmengen Regeneinläufe verstopfen und Wasser auf der Fahrbahn stauen. Die Stadtreinigung sorgt mit ihren Einsätzen dafür, dass Straßen und Wege sicher befahrbar bleiben.

Rechtlicher Hintergrund

Die Zuständigkeit für die Straßenreinigung ist im niedersächsischen Straßengesetz geregelt. In Hannover hat die Landeshauptstadt diese Aufgabe per Verbandsordnung an den Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover übertragen. Dessen Straßenreinigungsverordnung und -satzung regeln die Reinigungspflichten der öffentlichen Flächen sowie den Winterdienst.

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