DRK-Helfer

DRK zieht positive Bilanz nach UEFA EURO 2024

Über 16.800 Einsatzkräfte des DRK sorgen für Sicherheit bei der Europameisterschaft

BERLIN (redu). Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zieht nach dem Abschluss der UEFA EURO 2024 eine positive Bilanz. Mit über 16.800 Einsatzkräften wurden 4.768 Versorgungen und Betreuungen durchgeführt.

Nach dem Ende der UEFA EURO 2024 zieht das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ein positives Fazit. Bei den 46 Spielen, 437 Trainings und den zahlreichen Fanmeilen, die durch das DRK betreut wurden, waren mehr als 16.800 Kräfte im Einsatz. Insgesamt wurden 4.768 Versorgungen und Betreuungen durchgeführt. „Wir haben ein Turnier mit weniger Einsätzen als erwartet erlebt. Beeindruckend war vor allem das große Engagement unserer vielen ehrenamtlichen Helfenden, insbesondere aus unseren Bereitschaften. Sie haben in den letzten Wochen entscheidend dazu beigetragen, dass der Fußball im Vordergrund stehen konnte“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.

Einen Monat lang sorgten tausende Helfende des DRK für die notfallmäßige medizinische Versorgung und Betreuung in Stadien, auf Fanmeilen und an den Trainingsstätten, viele davon ehrenamtlich. Insgesamt wurden im Kontext der EURO mehr als 145.500 Einsatzstunden geleistet, was innerhalb von rund viereinhalb Wochen mehr als 16,5 Jahren Einsatzzeit entspricht.

Sichtbar waren dabei die Einsätze des DRK in den Stadien. Durchschnittlich rund 56 Mal pro Spiel mussten die Einsatzkräfte im Stadion Zuschauenden oder Spielern helfen, insgesamt 2.582 Mal. Diese Zahl ist deutlich geringer als bei einem herkömmlichen Bundesligaspiel. Gründe dafür liegen mutmaßlich in der unterschiedlichen Zusammensetzung der Zuschauenden sowie der weitgehend ausgebliebenen Hitze.

Insgesamt mussten im Rahmen der EURO 2024 (inklusive Fanmeilen etc.) nur 398 Krankentransporte bei 4.768 Versorgungen und Betreuungen durchgeführt werden. Diese Zahlen unterstreichen aus Sicht des DRK den insgesamt relativ ruhigen Einsatz aus medizinischer Sicht, zumal es über das Turnier keine größeren Zwischenfälle gab. Hauptgründe für die Einsätze des DRK waren Herz-Kreislauf-Probleme.

Viele ehrenamtliche Helfende standen auch im Bereich Katastrophenschutz bereit, mussten aber zum Glück nicht zum Einsatz kommen. „Es war uns eine große Freude, den Sanitätsdienst bei der EURO 2024 zu verantworten. Dank intensiver Vorbereitung und dem eindrucksvollen Einsatz unserer Helfenden, aber auch dank vieler friedlicher Fans können wir ein sehr positives Gesamtfazit ziehen. Wenn es drauf ankam, waren wir verlässlich zur Stelle“, sagt Christian Reuter.

Einsatzdaten je Spielstätte:

  • Berlin: 6 Spiele, 5.864 Einsatzstunden, 615 Hilfeleistungen, 39 Transporte
  • Dortmund: 6 Spiele, 6.936 Einsatzstunden, 376 Hilfeleistungen, 50 Transporte
  • Düsseldorf: 5 Spiele, 2.824 Einsatzstunden, 421 Hilfeleistungen, 42 Transporte
  • Frankfurt: 5 Spiele, 5.528 Einsatzstunden, 192 Hilfeleistungen, 29 Transporte
  • Gelsenkirchen: 4 Spiele, 2.880 Einsatzstunden, 99 Hilfeleistungen, 15 Transporte
  • Köln: 5 Spiele, 3.608 Einsatzstunden, 155 Hilfeleistungen, 23 Transporte
  • Leipzig: 4 Spiele, 3.328 Einsatzstunden, 139 Hilfeleistungen, 9 Transporte
  • München: 6 Spiele, 4.033 Einsatzstunden, 398 Hilfeleistungen, 34 Transporte
  • Stuttgart: 5 Spiele, 3.304 Einsatzstunden, 187 Hilfeleistungen, 21 Transporte

Die medizinische Versorgung der Spieler sowie der „Fußballfamilie“ wurde neben den Mannschaftsärzten im Wesentlichen über insgesamt 32 Medical Liaison Officers organisiert. Diese Ärzte ermöglichten einen schnellen und unkomplizierten Zugang in das deutsche Medizinsystem und eine umgehende Versorgung zur Diagnostik und Behandlung. 140 Mal wurden die Liaison Officer zur Unterstützung der Mannschaftsärzte angefordert, häufig zur Organisation von bildgebenden Verfahren, zusätzlichen Medikamenten oder Terminen bei Fachärzten. Das Team um Dr. Zoran Bahtijarevic (Chief Medical Officer der UEFA) und Prof. Dr. Tim Meyer (Tournament Chief Medical Officer) zeigte sich insgesamt sehr zufrieden mit der schnellen und kompetenten Versorgung. „Wir sind sehr froh, das Turnier mit insgesamt sechs Mitarbeitenden vor Ort im medizinischen Bereich so gut über die Runden gebracht zu haben. Erfahrungen von früheren Events waren dabei sehr hilfreich“, zieht Meyer ein positives Fazit.

Auch die „Get Trained – Save Lives“-Kampagne der UEFA und des European Resuscitation Council (ERC), gestartet im November 2023, war erfolgreich. Besuchende wurden zum spielerischen Üben der Herzdruckmassage an Puppen animiert und erhielten Feedback über die Qualität der Wiederbelebungsmaßnahme. Über 35.000 Besuchende nutzten diese Möglichkeit während des Turnierzeitraums und erzielten im Durchschnitt einen Score von 75/100 Punkten.

 

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