Kampfmittelbeseitigung in Misburg-Süd erfolgreich abgeschlossen

HANNOVER (PM). Die im Hannoverschen Stadtteil Misburg-Süd gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Freitagabend erfolgreich entschärft worden. Rund 430 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Kampfmittelbeseitigungsdienst waren im Einsatz. Die Einsatzplaner der Feuerwehr hatten sich schon im Vorfeld in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Region Hannover auf die zusätzlichen Herausforderungen der Durchführung einer Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme in Pandemiezeiten vorbereitet.

Im Zuge von Sondierungen auf einer Fläche in der Anderter Straße im Stadtteil MisburgSüd wurde am gestrigen Donnerstagnachmittag eine britische Fünf-Zentner-Bombe lokalisiert. Da sich in unmittelbarer Nähe des Fundortes weitere Verdachtspunkte auf Bombenblindgänger befanden, entschieden die Einsatzplaner in Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) eine sofortige Entschärfung oder gar notwendige Sprengung nicht durchzuführen. Die Untersuchung von Verdachtspunkten am heutigen Freitagvormittag bestätigte den weiteren Kampfmittelverdacht jedoch nicht.

Für die Entschärfung der britischen Fünf-Zentner-Bombe war es erforderlich, einen Sicherheitsbereich mit einem Radius von rund 1000 Metern um den Fundort zu evakuieren. Betroffen von der Evakuierungsmaßnahme im östlichen Hannover waren etwa 3.800 Bürger*innen, die aufgefordert wurden, ihre Häuser und Wohnungen um 16:30 Uhr zu verlassen.

Insgesamt suchten 316 Bürger*innen die Betreuungsstellen in den Sporthallen des Schulzentrum Misburg und der Pestalozzischule auf. 41 Personen mussten mit Krankentransportwagen in die Betreuungsstellen gebracht werden. Die Betreuungsstellen wurden umfangreich mit Hygienemitteln und Mund-Nase-Schutz ausgestattet. Für Fälle bei denen nach kontaktloser Messung der Körpertemperatur ein Anfangsverdacht bestand, stand ein Schnelltest-Team bereit.

In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Region Hannover erfolgte die Identifikation einer Person im Evakuierungsbereich, die sich aufgrund von Anordnungen in häuslicher Quarantäne befand. Diese wurde durch die Einsatzkräfte transportiert und unter Quarantänebedingungen in einer Betreuungsstelle untergebracht. Alle Einsatzkräfte wurden vor Einsatzbeginn einem Corona-Schnelltest unterzogen worden, die in allen Fällen negativ ausfielen.

Um 19:45 Uhr meldeten die Räumkräfte Sicherheit im Evakuierungsgebiet. Die Kampfmittelbeseitiger konnten mit ihren Arbeiten beginnen. Da sich bei der Entschärfung der Zünder sowie eine Detonatoreinheit löste, machten die Spezialisten des KBD durch eine Sprengung kleineren Umfangs diese Einheit unschädlich. Um 20:43 Uhr konnten daraufhin alle Bewohner*innen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Hannovers Feuerwehrdezernent Dr. Axel von der Ohe und der Leiter der Feuerwehr Dieter Rohrberg zeigten sich nach Abschluss der Kampfmittelbeseitigung vor dem Hintergrund coronabedingter Anpassung der Einsatzabläufe äußerst zufrieden mit dem zügigen Verlauf der Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme. Sie betonten die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte. So konnte die Kampfmittelbeseitigung nach etwas mehr als vier Stunden abgeschlossen werden. Hierfür dankten sie den von der Evakuierung betroffenen Einwohner*innen, den vielen überwiegend ehrenamtlichen Helfer*innen sowie den Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst ausdrücklich. Das Gesundheitsamt der Region Hannover begleitete die Kampfmittelbeseitigung und beriet die Einsatzkräfte bei der Umsetzung der Hygieneschutzmaßnahmen. Auch die Corona-Verordnung wurde für die von der Evakuierung betroffenen Menschen in Bezug auf die Kontaktbeschränkungen kurzzeitig aufgehoben.

Eingesetzt waren rund 430 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen im Einsatz. Beim Bürgertelefon gingen bis um 21:15 Uhr 1395 Anrufe ein.

  • Ehrenamtliche Einsatzkräfte des DRK-Region Hannover rüsten die Behelfsunterkunft für Liegendpatienten aus. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Eine Behelfsunterkuft für liegende evakuierte Patienten im Schulzentrum Misburg. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Einsatzkräfte warten auf die Durchführung des Corona-Schnelltest, den alle eingesetzten Helferinnen und Helfer durchlaufen müssen. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Vor Evakuierungsbeginn wird bei allen Einsatzkräften ein Corona-Schnelltest durchgeführt. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Seit 16:30 Uhr werden Bewohner des Stadtteils Misburg-Süd in Hannover wegen einer Kampfmittelentschärfung evakuiert. Die Evakuierungsmaßnahmen laufen planmäßig.© Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Seit 16:30 Uhr werden Bewohner des Stadtteils Misburg-Süd in Hannover wegen einer Kampfmittelentschärfung evakuiert. Die Evakuierungsmaßnahmen laufen planmäßig. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Seit 16:30 Uhr werden Bewohner des Stadtteils Misburg-Süd in Hannover wegen einer Kampfmittelentschärfung evakuiert. Die Evakuierungsmaßnahmen laufen planmäßig.© Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Seit 16:30 Uhr werden Bewohner des Stadtteils Misburg-Süd in Hannover wegen einer Kampfmittelentschärfung evakuiert. Die Evakuierungsmaßnahmen laufen planmäßig. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Seit 16:30 Uhr werden Bewohner des Stadtteils Misburg-Süd in Hannover wegen einer Kampfmittelentschärfung evakuiert. Die Evakuierungsmaßnahmen laufen planmäßig. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Die DLRG hat eine Behelfsunterkunft in der Sporthalle der Pestalozzischule eingerichtet. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Seit 16:30 Uhr werden Bewohner des Stadtteils Misburg-Süd in Hannover wegen einer Kampfmittelentschärfung evakuiert. Die Evakuierungsmaßnahmen laufen planmäßig.© Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Seit 16:30 Uhr werden Bewohner des Stadtteils Misburg-Süd in Hannover wegen einer Kampfmittelentschärfung evakuiert. Die Evakuierungsmaßnahmen laufen planmäßig.© Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Das weiße Zelt markiert auf der Baustelle die Fundstelle des Blindgängers an der Anderter Straße. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Mehrere bettlägrige Patienten werden aus dem Evakuierungsgebiet zur Notunterkunft transportiert. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Auch Busse der ÜSTRA und der Johanniter werden für den Transport von Evakuierten genutzt. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Bei allen Personen wird vor Betreten der Behelfsunterkunft Fieber gemessen. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Vor Evakuierungsbeginn wird bei allen Einsatzkräften ein Corona-Schnelltest durchgeführt. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Der Feuerwehrdezernent Dr. Axel von der Ohe informiert gemeinsam mit dem Leiter der Feuerwehr Dieter Rohrberg an der Einsatzleitung die Pressevertreter über den Ablauf des Einsatzes. © Bernd Günther / BG-PRESS.de

 

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