Daniela Behrens

Jahreswechsel in Niedersachsen: Weniger Einsätze, aber Angriffe auf Einsatzkräfte

Angriffe auf Polizei und Feuerwehr trotz Rückgang der Einsätze – Konsequenzen gefordert

HANNOVER (redu). Der Jahreswechsel 2024/2025 verlief in Niedersachsen weitestgehend friedlich. Mit 1527 Einsätzen registrierte die Polizei deutlich weniger Vorfälle als im Vorjahr (2757 Einsätze). Dies führte auch zu einem Rückgang von Zwangsmaßnahmen, darunter nur neun Festnahmen (Vorjahr: 26). Dennoch prägten Angriffe auf Einsatzkräfte und Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben die Silvesternacht.

Rückgang der Einsätze durch gute Vorbereitung

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, hob die gründlichen Vorbereitungen der Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste hervor. „Die Waffenverbotszonen und die stringente Kontrolle ihrer Einhaltung haben sich bewährt“, so Behrens. Sie dankte den rund 2093 eingesetzten Beamtinnen und Beamten für ihren engagierten Einsatz und betonte: „Nur weil es sie gibt, können wir so sicher leben.“

Ein besonderer Schwerpunkt lag erneut auf der Überwachung der Feuerwerksverbotszonen, insbesondere in der hannoverschen Innenstadt. Auf dem Steintorplatz, wo weniger Personen als im Vorjahr anwesend waren, kam es trotzdem zum Abbrennen von Pyrotechnik. Insgesamt wurden 55 Ermittlungsverfahren wegen Missachtung der Verbotszonen eingeleitet.

Angriffe auf Einsatzkräfte – klare Konsequenzen gefordert

Trotz des insgesamt friedlichen Verlaufs wurden in der Silvesternacht Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten aus Menschenmengen heraus mit Raketen und Böllern attackiert. 16 Polizisten wurden leicht verletzt, davon zehn durch Gewalttaten. Zudem verzeichnete die Feuerwehr zwei Verletzte, wobei eine Verletzung ebenfalls auf eine Gewalttat zurückzuführen ist.

„Wer Einsatzkräfte angreift, greift uns alle an“, erklärte Ministerin Behrens und forderte konsequente Bestrafung der Täter. Dank des entschiedenen Eingreifens der Polizei konnten viele Tatverdächtige identifiziert werden.

Verstöße und Ermittlungen

Landesweit leitete die Polizei 619 Strafverfahren ein, darunter wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Sachbeschädigung, Körperverletzung und Branddelikten. Im Vergleich zum Vorjahr (704 Verfahren) verzeichneten die Behörden auch hier einen Rückgang.

Der unsachgemäße Umgang mit Feuerwerkskörpern führte wiederholt zu gefährlichen Situationen. Trotz der Vorfälle blieb es bei leichten Verletzungen, wie Knalltraumata, ohne schwere Folgen.

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