KunstFestSpiele Herrenhausen 2023 vorgestellt
HANNOVER (PM). Große Namen aus der internationalen Kunstszene, ein Fokus auf Musik und erstmals auf den zeitgenössischen Zirkus prägen das Programm der KunstFestSpiele Herrenhausen 2023 in Hannover. Die 14. Ausgabe des spartenübergreifenden Festivals unter Leitung von Ingo Metzmacher wird am 11.05. erstmals im Schauspiel Hannover eröffnet.
Die KunstFestSpiele Herrenhausen starten in diesem Jahr im Schauspielhaus mit dem von Thom Luz inszenierten Theaterstück Maison Maeterlinck / Theater Immobiel, das sich dem Werk des belgischen Literaturnobelpreisträgers von 1911, Maurice Maeterlinck, widmet. Am Auftaktwochenende erwartet das Publikum mit O Sentimental Machine zudem ein weitgefächerter Blick auf die Utopien der 1920er Jahre. Ein Animationsfilm von William Kentridge, Texte von Daniiel Harms, expressionistische Pantomime und Musik von François Sarhan, gespielt vom Ictus Ensemble, verschmelzen zu einem facettenreichen Abend.
Intendant Ingo Metzmacher und der leitende Dramaturg Rainer Hofmann stellten heute zusammen mit Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf das Programm des Festivals der Künste vor, das internationale Stars aus Musik, Tanz, Film, Theater, zeitgenössischem Zirkus und Installationskunst präsentiert. Insgesamt 26 Produktionen, darunter 10 deutsche Erstaufführungen, mit rund 100 Einzelveranstaltungen sind an 18 Festspieltagen vom 11. bis 28.05.2023 rund um Hannovers berühmte Gärten und in der Stadt Hannover zu sehen.
Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen startet heute, am 09.02.2023, online und telefonisch, vor Ort im Künstlerhaus Hannover und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Große Namen prägen das Programm 2023: Der bildende Künstler Tino Sehgal, die Dirigentin und Sängerin Barbara Hannigan mit dem JACK Quartet, der Geiger Leonidas Kavakos, die Choreograf*innen Anouk van Dijk und Simon Mayer sowie das Vokalensemble Graindelavoix und das Theaterkollektiv Rimini Protokoll kommen im Mai nach Hannover. In Zusammenarbeit mit den Wiener Festwochen sind der japanische Theatermacher Toshiki Okada und das Klangforum Wien mit einer Deutschlandpremiere zu erleben. Die musikalische Spannweite reicht von Johann Sebastian Bach bis Dai Fujikura, von einer Erdbebenmesse der Renaissance bis hin zu den kulturübergreifenden urbanen Klängen des Babylon ORCHESTRA. Im Arne Jacobsen Foyer zeigt Justine Emard ihre auf KI-Technik basierende Installation Supraorganism und das Gartentheater wird zum Laufsteg einer Modenschau des Duos Zwermers. Vier Konzerte des Hannoveraner Clubs Feinkost Lampe erweitern das Spektrum des Festivals für Freund*innen der elektronischen und Pop-Musik.
Gustav Mahler und KunstFestSpiele Tag 2023: Ein Höhepunkt ist Sonntag, der 21.05. mit der Aufführung von Gustav Mahlers Achter Symphonie („Symphonie der Tausend“) im Kuppelsaal des HCC unter der Leitung von Ingo Metzmacher, zusammen mit acht hannoverschen Chören, der NDR Radiophilharmonie, dem Orchester der HMTM Hannover und namhaften internationalen Solist*innen. Zwischen 14:00 und 23:00 lockt im Anschluss der KunstFestSpiele Tag nach Herrenhausen. Familien, junges Publikum, Neugierige und Einsteiger*innen sind eingeladen, eine kompakte Ein-Tages-Version des Festivals sowie die barocke Pracht der Herrenhäuser Gärten bei geringen Eintrittspreisen zu erfahren.
Mit erstmals drei Produktionen aus der Welt des zeitgenössischen Zirkustheaters bieten die KunstFestSpiele 2023 ein neues Angebot für junges Publikum und Fans. In einem Zirkuszelt auf dem Ehrenhof zeigen die Performance-Künstler Kasper Vandenberghe und die Bruyninckx-Brüder mit viel Akrobatik BITBYBIT. Die Stücke Nachmittag eines Föhns und Der Lauf sind für Kinder ab 5-6 Jahren geeignet.
Zwei Outdoor-Installationen sind während des gesamten Festivals zu erleben: Am Ihme-Zentrum installiert der niederländische Künstler Dries Verhoeven mit Happiness eine spezielle Apotheke, in der ein humanoider Roboter Auskunft über die Wirkung von Drogen gibt. Im Großen Garten ist ab dem Eröffnungswochenende die Klanginstallation A memory of, memory of, memory of des griechischen Künstlers Kostas Ioannidis zu hören, in der er die aussterbende Sprache des Pfeifens in griechischen Bergdörfern hörbar macht und diese in Echtzeit auf die Smartphones der Besucher*innen übersetzt.
Konstanze Beckedorf, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Hannover: „Zur Stärke eines Kulturstandorts gehören nicht nur die kreative Energie von Kunstschaffenden und das Know-how der Institutionen, sondern es gehört auch die Fähigkeit dazu, diese Energien zu bündeln und so zu verstärken. Den Macher*innen der KunstFestSpiele Herrenhausen gelingt all das Jahr für Jahr auf eine beeindruckende Weise und das stellen sie 2023 zum 14. Mal unter Beweis.“
Ingo Metzmacher, Intendant der KunstFestSpiele: „Wir haben uns für 2023 viel vorgenommen. Nie schien die Welt zerbrechlicher zu sein. Wir möchten versuchen, ihr mit der Wärme und der Kraft zu begegnen, wie sie nur der Kunst zu eigen ist.“
Die KunstFestSpiele Herrenhausen sind ein jährlich in Hannover stattfindendes internationales und interdisziplinäres Festival. Zur 14. Ausgabe erwartet das Publikum ein vielfältiges Programm mit Konzerten, Theater, Tanz, Zirkus und Installationen internationaler Künstler*innen, das Genregrenzen überwindet und zu einmaligen künstlerischen Erfahrungen einlädt.
Die zentralen Spielorte des Festivals – die Galerie, die Orangerie und das Arne Jacobsen Foyer – befinden sich in der prachtvollen Kulisse der Herrenhäuser Gärten, die 2023 auch selbst zur Bühne werden. Die DHC-Halle in unmittelbarer Nähe der Herrenhäuser Gärten hat sich seit 2019 als neuer Spielort etabliert. Im Festivalzentrum der KunstFestSpiele am Eingang zu den Herrenhäuser Gärten treffen sich Künstler*innen, Mitarbeiter*innen und das Publikum in entspannter Atmosphäre. Hier lädt die freitagsküche zu Kunst und Essen und NDR-Moderatorin Friederike Westerhaus zu Gesprächen mit Künstler*innen und Publikum.
Wissenschaftler*innen und Künstler*innen von morgen: Zum sechsten Mal laden die KunstFestSpiele dank der Unterstützung der Stiftung Niedersachsen zum Festivalcampus Niedersachsen ein. Fünfzig Studierende kommen im Mai anlässlich der KunstFestSpiele und im Juli anlässlich des Festivals Theaterformen nach Hannover. Sie erleben zwei Festivals aus nächster Nähe, und sammeln gemeinsam Hör- und Seherfahrungen außerhalb der Seminarräume.
Tickets der KunstFestSpiele berechtigen jeweils 2 Std. vor Veranstaltungsbeginn zum Eintritt in den Großen Garten (außer am Sa. 20.05.). Für junge Menschen gilt ein 50 % Rabatt.