Hitzefalle

Lebensgefahr im Auto: Hitze wird schnell zur Todesfalle

Kinder und Tiere sterben jedes Jahr in überhitzten Fahrzeugen.

HANNOVER (red. /redu). Sommerliche Temperaturen können parkende Autos in kürzester Zeit zu tödlichen Hitzefallen machen. Kinder und Tiere sind darin besonders schutzlos und sterben immer wieder an den Folgen der extremen Hitze.

Die Temperaturen im Inneren eines Autos steigen bei Sonneneinstrahlung rapide an. Bereits nach zehn Minuten kann die Luft im Fahrzeug um 20 Grad heißer sein als die Außentemperatur. Auch an scheinbar milden Tagen mit Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad kann das Auto in kurzer Zeit zu einem lebensbedrohlichen Ort werden.

Kinder sind besonders gefährdet, da ihr Körper Wärme schlechter regulieren kann. Kleinkinder und Babys überhitzen schneller, was zu Kreislaufversagen, Bewusstlosigkeit und Hitzschlag führen kann. Tiere wie Hunde sind ebenso gefährdet. Sie regulieren ihre Körpertemperatur vor allem durch Hecheln, was bei stickiger Luft im geschlossenen Auto kaum funktioniert.

Ein leicht geöffnetes Fenster reicht nicht aus, um die extreme Aufheizung zu verhindern. Das Prinzip der Treibhauswirkung bleibt bestehen: Sonnenstrahlen dringen durch die Scheiben ein, die Hitze staut sich im Inneren. Experten betonen, dass schon wenige Minuten im überhitzten Auto für Kinder oder Tiere tödlich enden können.

Ein Beispiel bei 28 Grad in einem geschlossenen Fahrzeug:

Zeit (Minuten)

Innentemperatur (°C)

Temperaturdifferenz

0

28 °C

+0 °C

5

ca. 32 °C

+4 °C

10

ca. 36–37 °C

+8–9 °C

15

ca. 40–41 °C

+12–13 °C

Die Gefahr durch Hitze betrifft nicht nur parkende Fahrzeuge. In Deutschland sterben jährlich Hunderte Menschen an den Folgen extremer Hitzeperioden, darunter viele ältere Menschen, chronisch Kranke, Kinder und Haustiere. Fachleute gehen davon aus, dass durch den Klimawandel künftig häufiger und intensivere Hitzewellen auftreten werden.

Um das Risiko zu verringern, wird empfohlen, Kinder und Tiere nie unbeaufsichtigt im Auto zu lassen – auch nicht für kurze Einkäufe oder Besorgungen. Zudem sollten Aufenthalte in der prallen Sonne zwischen 11 und 16 Uhr wenn möglich vermieden werden. Regelmäßiges Trinken, eine Kopfbedeckung und der Aufenthalt in kühlen Räumen können ebenfalls helfen, gesundheitliche Folgen durch Hitze zu vermeiden.

Wichtig ist auch, auf Warnzeichen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Herzrasen zu achten. Bei Verdacht auf einen Hitzschlag sollte sofort ein Notruf (112) abgesetzt und Erste Hilfe geleistet werden. Prävention und Aufmerksamkeit können Leben retten.

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