Löschflugzeug

Niedersachsen schickt Löschflugzeuge zur Brandbekämpfung nach Nordmazedonien

Niedersächsische Ministerin Behrens betont Solidarität bei internationaler Katastrophenhilfe

BRAUNSCHWEIG (redu). Zwei niedersächsische Löschflugzeuge sind heute nach Nordmazedonien aufgebrochen, um bei der Bekämpfung der dortigen Vegetationsbrände zu unterstützen. Die Maschinen wurden über den EU-Katastrophenschutzmechanismus angefordert.

Am 1. August 2024 um 10:15 Uhr starteten zwei niedersächsische Löschflugzeuge vom Flughafen Braunschweig-Wolfsburg nach Skopje, Nordmazedonien. Die Flugzeuge sollen die lokalen Einsatzkräfte bei der Bekämpfung der aktuellen Vegetationsbrände unterstützen. Nordmazedonien hatte am 30. Juli 2024 über den Katastrophenschutzmechanismus der Europäischen Union (UCPM) um Hilfe gebeten und Löschflugzeuge des AFFF-P Moduls (Aerial Forest Fire Fighting – Planes) angefordert.

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, betonte die Wichtigkeit internationaler Hilfe: „Wenn wir Hilfe leisten können, machen wir das. In Katastrophenlagen kommt es auf Solidarität und Unterstützung an. Bereits im vergangenen Jahr hat die Niedersächsische Löschflugzeugstaffel erfolgreich bei der Brandbekämpfung in Griechenland unterstützt. Daher haben wir auch diesmal nicht gezögert, unsere Kapazitäten anzubieten.“ Die erfahrene und motivierte Crew soll die bereits vor Ort befindlichen Feuerwehreinheiten verstärken und einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung der Brände leisten. Behrens versicherte zudem, dass der Brandschutz in Niedersachsen weiterhin sichergestellt sei. Neben bodengebundenen Einsatzkräften stehen auch landeseigene Hubschrauber mit flexiblen Außenlastbehältern bereit.

Das Hilfeersuchen aus Nordmazedonien erreichte das Kompetenzzentrum Großschadenslagen im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ). Nach Abstimmungen zwischen Nordmazedonien, dem Emergency Response Coordination Center (ERCC) der EU, dem Bund und anderen Staaten, stellte Niedersachsen zwei Löschflugzeuge samt Crew und Verbindungspersonal des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) zur Verfügung.

Niedersachsen entsendet eine Frau und sechs Männer zur Unterstützung. Die Löschflugzeuge werden am späten Nachmittag in Skopje erwartet, wo sie auf die übrige Crew und die Einsatzkräfte des NLBK treffen. Eine Einsatzdauer von sieben Tagen ist vorgesehen. Der genaue Einsatzort der niedersächsischen Löschflugzeuge wird nach Ankunft in Skopje und Abstimmung mit den örtlichen Einsatzleitungen festgelegt.

Die Entscheidung, die Löschflugzeuge nach Nordmazedonien zu entsenden, wurde nach einer fachlichen Abwägung der Gefahrenlage in Niedersachsen und Deutschland getroffen. Aufgrund aktueller Prognosen des Waldbrandgefahrenindex besteht in Niedersachsen derzeit keine erhöhte Gefahr von Vegetationsbränden.

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