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Personalengpass im Rettungsdienst – Rettungsdienst DRK© Bernd Günther / BG-PRESS.de

Personalengpass im Rettungsdienst

1. September 2022/in Region Hannover

(HANNOVER (PM/bg). Das Deutsche Rotes Kreuz (DRK) in der Region Hannover verzeichnet einen massiven Personalausfall im Rettungsdienst und fordert einen sogenannten „Rettungsschirm Rettungsdienst“ sowie die Einführung eines Runden Tisches, um den Rettungsdient zukunftsfähiger zu gestalten und in Krisen weiter einsatzfähig zu bleiben.

Als Beauftragter betreibt der DRK–Regionsverband Hannover Rettungsdienst in der Landeshauptstadt, in der Region Hannover sowie im Landkreis Hildesheim (Alfeld) mit insgesamt 13 Rettungswachen. Zahlreiche, der 520 Rettungsdienstmitarbeitende des Roten Kreuzes, haben sich in den vergangenen Wochen mit dem Corona–Virus infiziert. Neben den Mitarbeitenden die wegen Corona ausfallen, stehen Rettungsdienstmitarbeitende nicht zur Verfügung, die ihren gesetzlich festgelegten Jahresurlaub wahrnehmen oder wegen sonstiger Erkrankung ausfallen. Daraus ergibt sich eine sehr hohe Ausfallquote beim Rettungsdienstpersonal. Von den bei den Krankenkassen angenommenen 13 Krankheitstagen im Jahr liegt der Rettungsdienst des DRK Ende Juli 2022 schon bei 21,5 Tagen. Verschaeren schätzt bei gleichlaufender Entwicklung sogar bis Ende des Jahres 28 Krankheitstage im Schnitt.

Der mit den Kostenträgern verhandelte Ausgleich für die Krankentage des Rettungsdienstpersonals wird nicht ausreichen. Bereits im August ist die Durchschnittsquote von Krankheitstagen pro Mitarbeitender doppelt so hoch. Dabei werden laut Verschaeren im Jahr 76.500 Rettungseinsätze abgewickelt.

Rettungsdienstpersonal an Belastungsgrenze

Viele Rettungsdienstmitarbeitende übernehmen aktuell zusätzliche Dienste – bauen entsprechend „Überstunden“ (Ende Juli 22.100 Mehrstunden) auf – und werden auch regionsübergreifend an weiteren Rotkreuz–Rettungswachen eingesetzt. Ende des Jahres könnten nach Verschaerens Einschätzung Mehrstunden bis 38.000 auflaufen. Zudem werden ehrenamtliche Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter aus dem Bereich des erweiterten Rettungsdienstes/ Katastrophenschutzes eingesetzt. Dieses erfolgt allerdings weitgehend an Wochenenden oder in den Nachtstunden. Aber auch hier sind die Reserven endlich.

Personalengpass im Rettungsdienst – Anton Verschaeren

Anton Verschaeren, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Rettungsdienste beim DRK-Region Hannover © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Rettungsschirm Rettungsdienst gefordert

Ähnlich dem Rettungsschirm Pflege fordert das Rote Kreuz der Region Hannover diese Maßnahme für den Rettungsdienst. „Mehrausgaben, die wir durch den Aufbau von Mehrarbeitsstunden haben, können durch einen Rettungsdienst–Rettungsschirm finanziert werden und somit die Beauftragten im Rettungsdienst entlasten“, schlägt Anton Verschaeren, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Rettungsdienste beim Roten Kreuz, vor. Runder Tisch soll über zukünftige Maßnahmen beraten Die Personalengpässe im Rettungsdienst werden die Rettungsdienstanbieter noch viele Monate begleiten. Daher sollten unter anderem die Beauftragten im Rettungsdienst, Arbeitnehmervertreter und die Träger der Rettungsdienste zu einem „Runden Tisch Rettungsdienst“ zusammenkommen, um den Rettungsdienst zukunftsfähig zu gestalten. „Es ist Zeit, dass alle zusammenkommen und sich zu diesen Themen austauschen“, so
Verschaeren.

Fachkräftemangel im Rettungsdienst sichtbar

Laut Verschaeren werden zurzeit 45 angehende Notfallsanitäter von der DRK-Region Hannover geschult. Das sind 15 pro Jahrgang. Zudem soll es im Herbst noch einen zusätzlichen Rettungssanitäterlehrgang geben. Trotzdem wird diese Personalaufstockung nicht ausreichen. Zum Teil wandern die ausgebildeten Notfallsanitäter und Rettungssanitäter auch nach Absolvierung der Ausbildung in andere Bereiche ab. Eine Mitschuld daran könnte, so Verschaeren, die schlechte Trennung zwischen Notfalleinsätzen und unnötigen Krankentransporten sein. Hier ist der Kassenärztliche Notdienst ( Tel. 116117) gefragt. Nicht selten müssen Rettungswagen zu Transporten in der Nacht ausrücken, wo eigentlich keine lebensbedrohliche Indikation vorliegt. Es wären eher Fälle für eine Taxe oder einen normalen Krankenwagen (verstauchter Knöchel, Heuschnupfen, Grippe u.ä.). So wird das Rettungspersonal zusätzlich mit unnötigen Fahrten belastet. Eine Schicht geht, je nach Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträgen, 12 bis 24 Stunden für die Mitarbeiter. Die Unterscheidungen, wann ein Rettungsdienst erforderlich ist und wann der Transport z.B. über den ärztlichen Notdienst abgefordert wird, ist in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch nicht verinnerlicht. Selbstverständlich ist es bequemer, den schnellen Rettungswagen über den Notruf anzufordern, als vielleicht 2 Stunden auf einen Krankenwagen zu warten. Aber genau diese Vorgehensweise belastet das Rettungssystem in nachhaltiger Weise zunehmend.


Wann Rettungsdienst, wann Kassenärztlicher Notdienst 

Wir haben für Sie einmal kurz ein paar nützliche Hinweise recherchiert (Quelle: Verbraucherfenster Hessen)

Ärztlicher Bereitschaftsdienst:  Telefon-Nummer 116117

Wer außerhalb der üblichen Praxis-Sprechstunden krank wird und dringend ärztliche Hilfe benötigt, es sich jedoch um keine lebensbedrohliche Erkrankung handelt, sollte die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 anrufen.

Der ärztliche Bereitschaftsdienst in Wohnortnähe kann direkt aufgesucht werden, auch ohne telefonische Voranmeldung. Wie beim Besuch des Hausarztes ist hier die Krankenversicherungskarte mitzubringen sowie – falls vorhanden – Befundberichte oder den Medikationsplan.

Bei lebensbedrohlichen Notfällen (z.B. Verdacht auf Herzinfarkt) oder schweren Unfällen muss aber der Notruf 112 gewählt werden.

Die Nummer 116117 wird also zum Beispiel in folgenden Fällen gewählt:

  • Husten, Schnupfen, Heiserkeit
  • Hautirritationen, Windpocken
  • Ohrenentzündung, Mittelohrentzündung
  • Blasenentzündung, Harnwegsinfekt
  • Magen-Darm-Infekt, Brechdurchfall
  • Fremdkörper im Auge
  • Zeckenbiss
  • Bänderriss, Bänderdehnung
  • Hexenschuss
  • Schwindel, Migräne
  • Überzuckerung, Unterzuckerung, wenn nicht lebensbedrohlich

Notruf: Wann ist 112 richtig?

Die Nummer 112 wird zum Beispiel in folgenden lebensbedrohlichen Fällen gewählt:

  • Herzinfarkt, Schlaganfall
  • Stark blutende Wunden
  • Anaphylaktischer Schock (allergische Reaktion z.B. bei Insektenstichen)
  • Vergiftungen
  • Schwere Störungen des Atmungssystem
  • Sturz aus großer Höhe
  • Bewusstlosigkeit oder erhebliche Bewusstseinstrübung
  • Verbrennungen, Verbrühungen, Verätzungen
  • Unfall mit abgetrenntem Körperteil

In diesen Fällen kann auch direkt die Notfallaufnahme einer Klinik aufgesucht werden.

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