Polizei Demo

Polizei meldet friedlichen Verlauf trotz hoher Teilnehmerzahl

Großdemo gegen Rechtsruck: Tausende auf Hannovers Straßen – Sieben vorläufige Festnahmen.

HANNOVER (redu). Am Samstag, dem 8. Februar 2025, versammelten sich in Hannover rund 24.000 Menschen, um gegen Rechtsextremismus und für den Erhalt demokratischer Werte zu demonstrieren. Die Initiative „Omas gegen Rechts“ hatte zu der Kundgebung aufgerufen, die unter dem Motto „Den Rechtsruck stoppen! Jetzt Demokratie wählen!“ stattfand.

Menschenkette wegen Teilnehmerzahl umgeplant

Bereits vor 12:00 Uhr füllte sich der Ernst-August-Platz in der Innenstadt, sodass die ursprünglich geplante Menschenkette aufgrund der hohen Teilnehmerzahl nicht umgesetzt werden konnte. Nach einer Auftaktkundgebung zogen die Demonstrierenden gemeinsam zum Opernplatz, wo Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft Reden hielten. In der Spitze nahmen bis zu 24.000 Menschen an der Kundgebung teil. Die Versammlung verlief laut Polizeiangaben störungsfrei und friedlich.

Polizeieinsatz bei Gegenprotest am AfD-Stand

Parallel zur Großdemonstration fand ab 11:00 Uhr eine separate Kundgebung unter dem Motto „Gegen den Wahlstand der AfD“ am Kröpcke statt. Etwa 500 Menschen beteiligten sich an diesem Protest. Während ein Teil der Demonstrierenden friedlich blieb, kam es laut Polizeiangaben zu Unregelmäßigkeiten. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen den Lautsprecherdurchsagen der Polizei nicht gefolgt sein. Um Rettungswege freizuhalten und den Infostand der AfD zu schützen, griff die Polizei in das Geschehen ein und setzte Beschränkungen teilweise mit körperlicher Gewalt durch.

Im Zuge der Maßnahmen wurden sieben Personen vorläufig festgenommen. Gegen sie wird wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Widerstand ermittelt. Nach Feststellung der Personalien wurden die Festgenommenen wieder entlassen.

Weitere Proteste und Spontanversammlung am CDU-Stand

Nach dem offiziellen Abbau des AfD-Infostandes gegen 15:30 Uhr begaben sich Teile der Protestgruppe zu einem nahegelegenen Infostand der CDU. Die Polizei wertete diese Aktion als Spontanversammlung und trennte die Demonstrierenden vom CDU-Stand, um Störungen zu verhindern. Die Spontanversammlung wurde um 16:35 Uhr beendet.

Weitere Versammlungen in Hannover

Neben den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus fanden in der hannoverschen Innenstadt am Nachmittag weitere Versammlungen statt. Dazu gehörten Kundgebungen zu den Themen „Frieden in Nahost“, „Autokorso für Selbstbestimmung und Weltfrieden“ sowie „Stiller Widerspruch zur Gruppe Intifada Hannover“. Diese verliefen laut Polizeiangaben ohne besondere Vorkommnisse.

Polizei zieht positive Bilanz

Trotz der hohen Teilnehmerzahlen und verschiedener parallel stattfindender Versammlungen verlief der Tag laut Polizei Hannover weitgehend störungsfrei. Die Großdemonstration gegen den Rechtsruck war die größte Veranstaltung des Tages und blieb friedlich.

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