Seltene Berberlöwen-Jungtiere bekommen Namen
Kunterbunte Namensgebung für die Berberlöwen-Drillinge im Erlebnis-Zoo Hannover
HANNOVER (PM). Bislang hatten die kleinen Berberlöwen-Jungtiere, die am 20. Februar im Erlebnis-Zoo Hannover zur Welt kamen, nur interne Spitznamen: Mit Po, Linke Schulter und Rechte Schulter unterschieden die Tierpfleger die Drillinge voneinander – basierend auf den Fellmarkierungen, die die jungen Löwen beim ersten Tierarzt-Check bekamen. Jetzt wird es Zeit, den quirligen kleinen Großkatzen einen richtigen Namen zu geben!
Gemeinsam mit der Neuen Presse und den Löwen-Paten, den Zoofreunden Hannover e.V., begab sich der Erlebnis-Zoo auf große Namenssuche. Eine Jury wählte aus über 1.700 Vorschlägen für die beiden kleinen Löwinnen und den jungen Kater drei passende Vorschläge aus.
Bei der großen Namensgebung lüfteten Carsten Bergmann, Chefredakteur der Neuen Presse, Zoofreunde-Vorsitzender Christian Wagner und Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff das Geheimnis um die Namen der Jungtiere. Gemeinsam trugen sie drei große Wassermelonen auf die Löwen-Anlage, auf denen in bunten Buchstaben die löwenstarken Namen prangten: ZURI, TAYO und ALANI.
„Wir freuen uns riesig, mit wie viel Kreativität und Begeisterung unsere Zoofreunde und die Menschen aus Hannover, der Region und darüber hinaus nach Namensideen gesucht haben. Vielen Dank dafür!“, so Zoo-Chef Andreas M. Casdorff. „Es sind wirklich viele tolle Vorschläge eingereicht worden.“
Auch das Tierpflege-Team zeigt sich zufrieden mit der Namensfindung: „Uns gefallen die Namen sehr!“, berichtet Marcel Rehse, der im Sambesi-Bereich auch für die Löwenjungtiere verantwortlich ist und die Kleinen von Anfang an betreut hat. „Die Namen klingen alle sehr schön und unterscheiden sich gut voneinander. Das hilft uns, wenn wir die Jungtiere einzeln ansprechen und rufen möchten“, erklärt der Tierpfleger. „Außerdem haben sie alle eine Bedeutung, die gut zu unseren Drillingen passen!“
So stand für das Team schnell fest, dass die kleine, helle Löwin den Namen „Zuri“ erhält: Auf Suaheli bedeutet das „die Schöne“. Das andere, kräftigere Weibchen bekommt den Namen „Alani“, was aus dem Irisch-Keltischen stammt und zum einen „die Gutaussehende“, aber auch „die Stattliche“ bedeutet. Den Namen für den jungen Kater schlugen Mitglieder des Vereins der Zoofreunde Hannover vor: „Tayo“ – der Glückliche. „Und was für ein Glück, dass wir hier in Hannover so tollen Nachwuchs bei den seltenen Berberlöwen haben“, freut sich Zoofreunde-Vorsitzender Christian Wagner.
„Die Jungtiere haben sich prächtig entwickelt. Sie sind ordentlich gewachsen und bringen inzwischen etwa 30 kg auf die Waage“, berichtet Tierpfleger Rehse. Mutter Zara kümmert sich nach wie vor vorbildlich um ihre ersten Jungtiere, was das Team besonders stolz macht. Und auch Vater Basu ist inzwischen ein beliebter Spielpartner für die Kleinen, die ihm zu gerne an der langen, üppigen Mähne ziehen.
Für die bunt verzierten Namen interessierten sich Tayo, Zuri und Alani bei der großen Namensgebung übrigens eher weniger. Viel spannender waren die großen runden Melonen, die die kleinen Löwen in Windeseile erlegten.
Berberlöwen: Nur durch Zoos gerettet
Berberlöwen sind äußerst selten: In ihrer Nordafrikanischen Heimat sind sie seit Mitte des 20. Jahrhunderts in der Natur ausgestorben – ausgerottet durch den Menschen. Nur geschützt in Zoos haben die Berberlöwen überlebt, viele sind Nachkommen aus dem marokkanischen Nationalzoo Rabat. Seit 2010 gibt es sie auch im Erlebnis-Zoo Hannover.
Mit der Nachzucht der seltenen Berberlöwen engagiert sich der Erlebnis-Zoo aktiv im Ex-situ-Artenschutz – der Zucht und Bewahrung der Tiere außerhalb ihres ursprünglichen Lebensraumes. Im Erlebnis-Zoo ist es dritte Wurf bei den Berberlöwen: 2011 hatte das Berberlöwen-Paar Binta und Chalid zweifachen, 2014 dreifachen Nachwuchs. Für Basu und Zara ist es der jeweils der erste Nachwuchs.