Triptychon in Marktkirche verbindet Kunst, Religion und Wissenschaft
Kirche zeigt 2025 ein 1.200-Quadratmeter-Kunstwerk von Sebastian Peetz.
HANNOVER (redu). Die Marktkirche Hannover setzt ein Zeichen für den Dialog zwischen Kunst, Glauben und Wissenschaft. 2025 wird dort ein monumentales Triptychon des Künstlers Sebastian Peetz präsentiert. Mit 1.200 Quadratmetern Fläche greift das Kunstwerk zentrale Fragen zur Schöpfung, Religion und wissenschaftlicher Gegenwart auf.
Kunstprojekt bleibt trotz Kulturhauptstadt-Absage bestehen
Obwohl Hannover nicht zur Kulturhauptstadt Europas 2025 gewählt wurde, hält die Marktkirche an einem zentralen Vorhaben aus der damaligen Bewerbung fest. Bereits 2020 war angekündigt worden, dass die evangelischen City-Kirchen in Hannover ihre Räume für Kunstprojekte öffnen. Die Marktkirche realisiert dies nun mit dem großflächigen Triptychon, das als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, Kirche und Stadtgesellschaft dienen soll.
Drei Werke – drei Themen
Das Triptychon besteht aus drei großformatigen Werken:
- „Leben Jesu“ – Eine Darstellung christlicher Geschichte im Spiegel der Gegenwart.
- „Paradies“ – Eine Reflexion über Schöpfung und menschliches Dasein.
- „Exitus Genesis“ – Ein künstlerischer Dialog zwischen Glaube, Wissenschaft und Zukunftsfragen.
Durch die monumentale Darstellung wird die Kirche selbst zu einer Plattform des Austauschs, die über religiöse Grenzen hinaus Menschen zur Reflexion einlädt.
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Das rund 1.200 qm große Triptychon von Sebastian Peetz. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
Marktkirche als Ort des Dialogs
Pastor Marc Blessing betont die Bedeutung des Projekts für die Stadtgesellschaft: „Das Triptychon ist ein lebendiges Symbol dafür, dass Kunst, Religion und Wissenschaft nicht getrennt voneinander existieren, sondern sich gegenseitig befragen und inspirieren.“ Die Marktkirche wolle mit diesem Werk nicht nur ein Zeichen für künstlerische und religiöse Offenheit setzen, sondern auch aktiv den gesellschaftlichen Diskurs fördern.
Ein Höhepunkt des Deutschen Evangelischen Kirchentags
Parallel zur Präsentation des Triptychons wird Hannover 2025 Gastgeber des 39. Deutschen Evangelischen Kirchentags sein. Mehr als 100.000 Gäste aus aller Welt werden in der Stadt erwartet. Die Marktkirche wird mit dem Triptychon einen kulturellen und spirituellen Ankerpunkt für die Veranstaltungen bieten.
Kunst für alle – unabhängig von Religion und Herkunft
Das Triptychon versteht sich als offenes Kunstwerk für alle Menschen – unabhängig von Glauben, Herkunft oder Lebenswelt. Es lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, die Verbindung zwischen Kunst und Religion neu zu denken. Das Projekt wurde durch die Unterstützung der VGH, der Sparkasse und DIAKOVERE ermöglicht.