Zoll stoppt 26 Tiere am Flughafen Hannover: Quarantäne nach Urlaubseinreise
Hannover: Veterinäramt warnt vor Risiken beim Mitbringen von Tieren aus dem Ausland
REGION HANNOVER (redu). Nach den Sommerferien in Niedersachsen kehrten viele Urlauber zurück, doch für einige Haustiere endete die Reise am Flughafen Langenhagen in Quarantäne. In der ersten Jahreshälfte mussten insgesamt 26 Tiere, darunter 15 Hunde und 11 Katzen, wegen fehlender Impfungen oder unzureichender Dokumente isoliert werden. Die Quarantänezeiten reichten von zwei bis 98 Tagen. Laut dem Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover stammten die meisten dieser Tiere aus der Türkei.
„Das Mitnehmen von Tieren aus dem Urlaub, wie streunende Hunde oder Katzen, kann für die Tiere großen Stress bedeuten und sollte vermieden werden“, erklärt Dr. Petra Spieler, Leiterin des Fachbereichs. Im Vordergrund stehe der Schutz vor Tollwut, die in vielen außereuropäischen Ländern noch verbreitet ist. Daher gelten in der EU strenge Einfuhrbestimmungen. Vor der Einreise muss ein wirksamer Tollwutschutz durch Impfung und Bluttest nachgewiesen werden. Oftmals wird zudem eine Wartezeit von 90 Tagen vorgeschrieben.
Die Quarantäne ist nicht nur belastend für die Tiere, sondern auch teuer. Insgesamt sind für die Quarantäne bisher Kosten von über 25.000 Euro entstanden, die meist von den Tierhalter*innen getragen wurden. Pro Tag fallen 21 Euro an, zusätzlich zu weiteren Tierarztgebühren. Bei fehlender Dokumentation kann die Quarantäne bis zu 90 Tage dauern. In solchen Fällen wird geprüft, ob die Tiere ins Herkunftsland zurückgeführt werden können.
Reisende, die ein Tier nach Deutschland bringen wollen, sollten sich frühzeitig über die Einfuhrbedingungen informieren. Die Vorbereitungszeit kann bis zu fünf Monate betragen. Weitere Auskünfte erteilt der Fachbereich unter der Telefonnummer (0511) 616-22095 oder per E-Mail GKS@region-hannover.de.