Niedersachsen nimmt weitere Flüchtlingskinder aus griechischen Lagern mit ihren Familien auf

HANNOVER (PM). Niedersachsen beteiligt sich erneut an der Aufnahme von geflüchteten Kindern aus den Flüchtlingscamps von den griechischen Inseln. Im letzten Herbst hatte der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, das griechische Flüchtlingslager auf Lesbos besucht und in diesem Rahmen eine Initiative zur Aufnahme besonders schutzbedürftiger Kinder gestartet.

Nachdem bereits im April 47 unbegleitete Kinder und Jugendliche aus Griechenland nach Niedersachsen ausgeflogen und dann auf andere Bundesländer und niedersächsische Kommunen verteilt wurden, wird sich Niedersachsen auch heute an der Aufnahme beteiligen.

„Ich bin froh und erleichtert, dass wir heute weitere Kinder aus den unhaltbaren Zuständen der griechischen Lager nach Deutschland in Sicherheit bringen können. Besonders freue ich mich, dass sich inzwischen alle Bundesländer meiner Initiative angeschlossen haben. Mein Dank geht auch an den Bund und Herrn Seehofer, der die Aufnahme schon früh unterstützt hat“, sagte Pistorius.

Im Fokus stehen dieses Mal behandlungsbedürftige Kinder und ihre Familien. Niedersachsen wird insgesamt 64 Personen zur Durchführung ihres Asylverfahrens aufnehmen. Dies entspricht dem vom Bundesinnenministerium festgelegten Schlüssel. An der Aufnahmeaktion beteiligen sich nunmehr alle Bundesländer. An diesem Freitag (24.07.2020) werden zunächst 83 Menschen in Deutschland erwartet, von denen Niedersachsen acht Personen aufnehmen wird.

Im Juni hatte Bundesinnenminister Seehofer die Aufnahme von 243 behandlungsbedürftigen Kindern und deren Familienangehörigen – insgesamt etwa 930 Personen – angekündigt. Diese Aufnahme soll sukzessive in den nächsten Wochen erfolgen und wird derzeit in enger Absprache mit Bund, Ländern sowie den internationalen und europäischen Institutionen (IOM, UNHCR, EASO) organisiert.

 

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