Umbau, Barriere, Schmiedestraße

Barriere zwischen Altstadt und Fußgängerzone ist überwunden

Oberbürgermeister Belit Onay und Baudezernent Thomas Vielhaber eröffnen Umbau der Schmiedestraße

HANNOVER (PM). Es ist ein Meilenstein für die Entwicklung der hannoverschen Innenstadt: Der Umbau der Schmiedestraße ist nach gut 14 Monaten vollendet. Als verkehrsberuhigte Flaniermeile präsentiert sich jetzt der Abschnitt der Schmiedestraße zwischen Am Marstall und Seilwinderstraße – mit einem grundlegend veränderten Charakter.

Leitgedanke war, die Aufenthaltsqualität deutlich zu verbessern. Gleichzeitig soll die Schmiedestraße wieder Bindeglied sein zwischen der historischen Altstadt und der Innenstadt mit ihren Fußgängerzonen.

„Hier an der Schmiedestraße wird jetzt sichtbar und erlebbar, wie wir uns die Innenstadt der Zukunft vorstellen: Ein attraktiver Stadtraum für die Menschen“, sagte Oberbürgermeister Belit Onay bei der Eröffnung der neugestalteten Straße. „Das historische Zentrum von Hannover an der Marktkirche erfährt eine deutliche Aufwertung.“ Der Oberbürgermeister bekräftigte, dass die Stadt auch die weiteren Pläne für den Umbau der Innenstadt „ambitioniert vorantreiben wird.“

Früher trennte die mit viel Durchgangsverkehr belastete Schmiedestraße die City von der Altstadt. Mit der Neugestaltung ist es gelungen, diese Barriere städtebaulich zu überwinden. Passant*innen haben nun großzügige Möglichkeiten, die Straße zu queren. Altstadttypische Natursteinbeläge, neue Beleuchtung, Sitzmobiliar und die noch zu pflanzenden Bäume setzen die Akzente.

Die Straße, deren Fahrbahn schmaler und deren Gehwege nun breiter angelegt sind, ist als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich ausgewiesen und kann mit Tempo 20 befahren werden. Der Autoverkehr ist auf das für die Altstadt selbst notwendige Maß reduziert. Das Parkhaus Schmiedestraße bleibt auf kurzem Wege erreichbar.

Stadtbaurat Thomas Vielhaber betonte: „Das Ziel ist es, eine neue Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Kultur, für die Geschäftswelt und die Gastronomie in der historischen Stadt zu ermöglichen. Das Areal rund um die Marktkirche soll damit eine neue Bedeutung erlangen, mit vielfältigen Angeboten und kreativem Flair. Es geht darum, mehr Leben auf Straßen und Plätze zu bekommen und ein ganztägig attraktives historisches Zentrum zu erzeugen. Der Stadtraum gehört jetzt vorrangig den Flanierenden und Radfahrenden und erhält damit auch einen anderen, sehr viel angenehmeren Takt.“

Der Umbau der Schmiedestraße kostete 2,8 Millionen Euro. Im Bereich zwischen der Straße Am Marstall und der Zufahrt zum Parkhaus Schmiedestraße ist ein Fahrbahnbelag aus aufgehelltem Asphalt eingebaut, um die zukünftige Haupterschließung des Parkhauses aus Richtung Goethestraße/Marstall zu verdeutlichen.

So sieht die umgebaute Zone auf der Schmiedestraße aus © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Der Abschnitt von der Zufahrt zum Parkhaus Schmiedestraße bis zur Seilwinderstraße hat jetzt eine Fahrbahnbreite von 5,50 Meter. Er ist mit einem altstadttypischen Fahrbahnbelag aus gesägtem und engfugig verlegtem Naturstein versehen. Diese Oberfläche ist für den Radverkehr gut geeignet. Die Gehwege haben analog zum Hohen Ufer und zum Marstall einen Belag aus Natursteinpflaster erhalten.

An jedes Detail ist bei der Bauausführung gedacht worden: Damit mobilitätseingeschränkte Menschen die Flanierbereiche barrierefrei nutzen können, ist ein zwei Meter breites geh- und rollfreundliches „Laufband“ vor den Gebäuden entlang der Straße sowie zu den Parkplätzen verlegt worden. Zwischen den Laufbändern und den Fassaden befindet sich ein Traufstreifen – auch dieser besteht aus Natursteinpflaster.

Und grüner wird es auch: Die Stadt pflanzt beidseitig entlang der Straße ab November insgesamt 16 standortgerechte Bäume. Die Zerreichen werden das Bild der Straße prägen und im Sommer Kühle und Schatten spenden.

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