Cell Broadcast

Cell Broadcast – als weiteres Warnmittel etabliert

Warnmittel bundesweit ab 23. Februar für geeignete Handys verfügbar


BONN (PM). Nach dem erfolgreichen Probebetrieb am Warntag 2022 geht Cell Broadcast jetzt am 23. Februar 2023 endgültig in den Wirkbetrieb. Nun können auch alle Lagezentren der Bundesländer eine Warnung über Cell Broadcast zusätzlich zu den bereits existierenden Warnmitteln auslösen. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes erreicht.

Vorteile von Cell Broadcast

Cell Broadcast ist eine Warnnachricht, die direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt wird. Über kein anderes Warnmittel können mehr Menschen erreicht werden. Cell Broadcast stellt so eine wichtige Erweiterung der in Deutschland verwendeten Warnmittel wie z.B. Sirenen, Radio und Fernsehen, Warn-Apps oder digitale Stadtinformationstafeln dar.

Für Cell Broadcast-Warnungen wird eine Standardtechnologie des Mobilfunknetzes genutzt: Handys und Smartphones registrieren sich automatisch in einer sogenannten Funkzelle, über die ein Netzempfang hergestellt wird. Der Vorteil dabei ist, dass so alle Personen anonym erreicht werden können. Der hierfür erforderliche Datenverkehr wird auch durch ein erhöhtes Aufkommen an Mobilfunkgesprächen nicht beeinflusst. So funktioniert Cell Broadcast auch in stark ausgelasteten Netzen.

Der Deutsche Feuerwehrverband zu der neuen Warntechnik

Ab heute ist es möglich, Warnnachrichten – etwa bei Unwetter, Überflutung oder Rauchentwicklung – auf das Mobiltelefon zu schicken und damit mehr Menschen zu warnen. „Wir begrüßen diese wichtige Ergänzung im Warnmittelmix! In einer sehr mobilen Welt können damit auch Menschen erreicht werden, die auf der Durchreise sind oder denen die anderen Warnmöglichkeiten wie NINA und KATWARN nicht bekannt waren. Dies ist ein Stück mehr Sicherheit für die Bevölkerung“, erklärt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Cell Broadcast erfordert keine aktive Anmeldung und erweitert die bisher verwendeten Warnmittel wie Sirenen, Radio und Fernsehen, Warn-Apps oder digitale Stadtinformationstafeln.

„Nun können auch alle Lagezentren der Bundesländer eine Warnung über Cell Broadcast zusätzlich zu den bereits existierenden Warnmitteln auslösen“, informiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) heute. Vor einem Jahr war durch die Bundesnetzagentur die entsprechende Technische Richtlinie erlassen worden. Innerhalb eines Jahres hatten die Mobilfunknetzbetreiber die Cell Broadcast-Technologie einbauen müssen. Beim bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022 war der Probebetrieb erfolgreich getestet worden.

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