Drei Partner planen im Bereich der nördlichen Liebigstraße große Veränderungen

LANGENHAGEN (PM). Eine Zone zum Spielen, eine zum Gärtnern und eine zum Träumen: Sie sind das zentrale Gestaltungselement der „inklusiven Mitte“, welche die Stadt Langenhagen im Bereich der nördlichen Liebigstraße schaffen will. Die Umgestaltung soll mittels des Sanierungsprogramms „Sozialer Zusammenhalt – Wiesenau“ umgesetzt werden. Als Partner für das Vorhaben konnten die Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark gGmbH sowie die KSG Hannover gewonnen werden.

Beide haben Immobilien in dem Straßenabschnitt zwischen Friedrich-Ebert-Straße und „An der Autobahn“. Deren Außenbereiche sind in die Entwurfsplanung eingeflossen, wodurch gerade der Kreuzungsbereich Liebigstraße und Wilhelm-Busch-Straße eine neue Bedeutung für das gesamte Quartier erhalten könnte.

Wir wollen die bislang trennenden Straßen zu einem verbindenden Element, zu einem großzügigen Platz umgestalten“, erläutert Christine Söhlke vom Bereich Sanierungsplanung. An dieser Kreuzung soll eine Mischverkehrsfläche entstehen, wie sie die Wiesenauerinnen und Wiesenauer bereits beim Quartierstreff an der Ecke Liebigstraße und Freiligrathstraße kennen.

Weiter ist ein besonderer Aufenthaltsraum vor den vier Häusern der Lebenshilfe angedacht. „Wir ziehen den Gemeinschaftsraum nach draußen und schaffen verschiedene Grün- und Freiflächen, die alle nutzen können – unabhängig davon, ob sie in einem der Lebenshilfe-Häuser wohnen oder nicht“, ergänzt Söhlke. Die öffentliche Zugänglichkeit ist ein wesentlicher Punkt in dem Gestaltungsvertrag, den die Stadt mit der Lebenshilfe abgeschlossen hat. Die gemeinnützige Gesellschaft gestattet die Baumaßnahme auf ihren Grundstücken und lädt ausdrücklich zur öffentlichen Mitbenutzung des neuen, barrierefreien Platzes ein.

Wir als Lebenshilfe freuen uns sehr auf die ‚inklusive Mitte’“, sagt Florian König, Geschäftsführer der Lebenshilfe Langenhagen-Wedemark. „Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Betreuungsteam wurden im Planungsprozess beteiligt. Die Ideen sind sichtbar im Entwurf eingeflossen; die Punkte Teilhabe und Offenheit im Stadtteil sind vielfältig und gut erkennbar.“ Im Einzelnen sieht die Entwurfsplanung eine barrierefreie Fläche des gesamten Platzbereiches mit Sitzmöglichkeiten, Tischtennisplatte, Spieltischen, Rad-Trainer, Naschsträucher sowie Blumenwiese vor. Bestehende Hochbeete und Vogelhäuser wurden in die Planung aufgenommen. Die Fläche soll multifunktional nutzbar sein und vielfältige Aktivitäten sowie Angebote bieten, um miteinander in Kontakt zu kommen.

Verändern sollen sich auch Teilbereiche vor den beiden KSG-Häusern mit den Hausnummern 3 und 4. Diese Flächen sollen in den Platz integriert und barrierefrei erreichbar werden. An der Umgestaltung dieser Außenbereiche beteiligt sich die KSG mit etwa 20.000 Euro.

Die Entwurfsplanung sieht die Veränderung des insgesamt 140 Meter langen, nördlichen Straßenabschnitts sowie angrenzender Grün- und Freiflächen von 2.700 Quadratmetern vor. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf rund 900.000 Euro. Städtebaufördermittel des Bundes und Landes stehen mit 415.000 Euro bereit. Dieses Vorhaben würde die Liebigstraße weiter aufwerten, nachdem bereits der Bereich am Quartiersplatz (Freitligrathstraße) sowie der Abschnitt bis zur Friedrich-Ebert-Straße erneuert wurden. „Der südliche Abschnitt bis zur Heinrich-Heine-Straße ist in Ordnung und bedarf derzeit keiner Änderung“, berichtet Anette Mecke, Leiterin der Abteilung „Verkehr und Straße“.

Der Sanierungsbeirat Wiesenau hat der Entwurfsplanung bereits mit sehr großer Mehrheit zugestimmt. Die Mitglieder des Verkehrs- und Planungsausschusses befassen sich am Dienstag, 1. September, mit der nördlichen Liebigstraße. Plan der Verwaltung: „Wir würden gerne im Sommer 2021 mit der Umsetzung beginnen“, sagt Mecke. Die Entwurfsplanungen hängen im Quartierstreff, Freiligrathstraße 11, und bei der Lebenshilfe, Liebigstraße 6, aus. Sie sind zudem im Rats- und Bürgerinformationssystem der Stadt Langenhagen (Drucksache 2020/320: https://t1p.de/thvf) einsehbar.

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