DRK

DRK erwartet zeitnahe Umsetzung der Helfergleichstellung in Niedersachsen

Niedersächsischer Landesausschuss der ehrenamtlichen Bereitschaften im DRK Niedersachsen trifft sich

HANNOVER (PM). Am 21. und 22. April trafen sich rund 90 Vertreter der ehrenamtlichen Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus ganz Niedersachsen in Hermannsburg in der Lüneburger Heide zum jährlichen Landesausschuss. Die Runde aus Fach- und Führungskräften diskutierte dabei über aktuelle Herausforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Bewältigung der aktuellen Krisen, in die die DRK-Bereitschaften seit nunmehr drei Jahren aktiv eingebunden sind: Angefangen mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020, über die verheerende Flut in Westdeutschland, den Krieg in der Ukraine und die dadurch hervorgerufene Flüchtlingskrise bis hin zum Erdbeben in der Türkei und Syrien im Februar diesen Jahres – die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK befinden sich quasi im Dauereinsatz.

Umso wichtiger ist den Einsatzkräften deshalb eine zeitnahe Umsetzung der Helfergleichstellung, die die Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hat. Hintergrund ist, dass ehrenamtlichen Einsatzkräften der freiwilligen Feuerwehren und des THW nach Niedersächsischem Brandschutzgesetz eine allumfassende Möglichkeit der beruflichen Freistellung sowohl für den Einsatzfall als auch für Aus- und Fortbildungen und dienstliche Erfordernisse ermöglicht wird. Eine solche Regelung für ehrenamtliche Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen findet sich bislang noch nicht im Niedersächsische Katastrophenschutzgesetz wieder.

„Mit der Aufnahme der Helfergleichstellung in den Koalitionsvertrag hat sich die Landesregierung ein wichtiges und lange überfälliges Ziel gesetzt. Wir erwarten von der Landesregierung eine zeitnahe Umsetzung dieses Vorhabens, um langfristig die Einsatzfähigkeit der Hilfsorganisationen im Katastrophen- und Krisenfall gewährleisten zu können“, sagt Hans Hartmann, Präsident des DRK-Landesverbandes Niedersachsen. „Mit dem 40 Millionen ad-hoc-Paket für den Katastrophenschutz nimmt das Land Niedersachsen eine Vorreiterrolle ein. Allerdings müssen die Aufwendungen für den Zivil- und Katastrophenschutz dauerhaft angehoben werden, um die Hilfsorganisationen beispielsweise auch beim Unterhalt und der Unterbringung der Katastrophenschutzfahrzeuge zu unterstützen“, führt Hartmann weiter aus. Die finanziellen Aufwendungen für Katastrophenschutzfahrzeuge belaufen sich auf mehrere Millionen Euro im Jahr.

Auch der spürbar abnehmende Respekt gegenüber Einsatzkräften wurde im Rahmen des Landesausschusses thematisiert. Holger Klünder, Landesbereitschaftsleiter und Mitglied im Präsidium des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, sagt hierzu: „Täglich sind unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Einsatz und tragen somit erheblich zum Funktionieren unserer gemeinwohlorientieren Gesellschaft bei. Diese Leistung verdient Anerkennung und Respekt. Aufgabe unserer Gesellschaft ist es daher auch, aufkeimende Gewalt gegen Einsatzkräfte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterbinden.“

Neben Landesbereitschaftsleiter Klünder und Präsident Hartmann sprach auch Axel Flader, Landrat des Landkreises Celle, zu den ehrenamtlichen Bereitschaftsvertretern des DRK und dankte ihnen ausdrücklich für ihr Engagement, insbesondere in den Krisen der vergangenen Jahre.

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