Elektroauto-Zulassungen brechen im Juli 2024 um 29 Prozent ein
Im Juli 2024 wurden deutlich weniger Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Besonders private Anmeldungen gehen zurück
MÜNCHEN (redu). Die Zulassungszahlen für reine Elektrofahrzeuge in Deutschland sind im Juli 2024 deutlich gesunken. Insgesamt wurden 30.762 E-Autos neu angemeldet, was einem Anteil von 12,9 Prozent an allen Neuzulassungen entspricht. Im Vergleich zum Vormonat Juni, in dem noch 43.412 Elektrofahrzeuge zugelassen wurden, ist dies ein Rückgang um fast 13.000 Fahrzeuge oder etwa 29 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Rückgang von 36,8 Prozent.
Der Rückgang folgt auf einen deutlichen Anstieg im Juni, in dem die Neuzulassungen um 46 Prozent gegenüber Mai zulegten. Die erhoffte Trendwende hat sich damit jedoch nicht fortgesetzt. Generell zeigt sich der Juli 2024 über alle Antriebsarten hinweg rückläufig: Insgesamt wurden 238.263 Fahrzeuge neu zugelassen, was einem Minus von 19,9 Prozent gegenüber Juni entspricht.
Besonders die privaten E-Auto-Neuzulassungen verzeichnen einen starken Rückgang. Auch die gewerblichen Anmeldungen bleiben auf dem niedrigen Niveau der letzten Monate und liegen weiterhin unter dem Vorjahr. Während 2023 durchschnittlich rund 23.000 gewerblich genutzte Elektrofahrzeuge neu zugelassen wurden, liegt der bisherige Jahresdurchschnitt für 2024 bei nur rund 18.000 Fahrzeugen.
Der ADAC sieht eine Belebung der gewerblichen Flotten als entscheidend, um einen stabilen Gebrauchtwagenmarkt für Elektrofahrzeuge zu etablieren. Allerdings wird hier in den kommenden Monaten kein nennenswerter Anstieg erwartet. Viele Unternehmen warten voraussichtlich auf den Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens zur geplanten Wachstumsinitiative der Bundesregierung, die unter anderem Sonderabschreibungen und Anpassungen bei der Dienstwagenbesteuerung vorsieht.
Trotz dieser Entwicklungen zeigt der Gebrauchtwagenmarkt für Elektrofahrzeuge bereits positive Tendenzen. Im Juli 2024 wechselten 16.756 batterieelektrische Fahrzeuge den Besitzer – ein neuer Höchstwert, der einem Anteil von 2,8 Prozent entspricht.