Goldige Wilde
HANNOVER (PM). Im Erlebnis-Zoo Hannover bebt die Prärie: Die Bisons-Jungtiere Caruso und Claire erobern ihr Reich mit wilden Sprüngen, galoppieren vom Teich bis zur Eisenbahnstation, nähern sich neugierig den Wildtruthühnern – und kehren dann als mutige Entdecker zu ihren Müttern zurück (die natürlich immer ein wachsames Auge auf den ungestümen Nachwuchs haben).
Der kleine Caruso kam am 16. Mai zur Welt, seine Halbschwester Claire folgte am 25. Mai. Nachdem die beiden einige Tage mit ihren Müttern hinter den Kulissen verbracht haben, gibt es jetzt kein Halten mehr für das Duo mit dem goldbraunen Fell.
Waldbison-Kälbchen sind schon kurz nach der Geburt agil, können stehen und laufen. In der Wildnis müssen die Jungtiere ihrer Herde durch die Waldgebiete Nordamerikas folgen und bei Gefahr vor Raubtieren fliehen können.
Im Erlebnis-Zoo können die zwei jungen Wilden ihr Reich in aller Ruhe – wenn auch gerne mit beeindruckenden Bocksprüngen – erobern und jeden Winkel entdecken. Ihre Mütter Catori und Yuca sind immer in der Nähe und passen auf, dass sie beiden nicht zu übermütig werden. Auch Vater Tatanka zeigt sich geduldig mit dem Nachwuchs, solange die beiden seinen Grasvorrat nicht anknabbern.
Das auffallend goldbraune, flauschige Fell der Jungtiere wird mit der Zeit übrigens immer dunkler, bis es sich nicht mehr vom dunkelbraunen Haarkleid ihrer Eltern unterscheidet. Außerdem werden beiden Jungtieren die Bison-typischen Hörner und der bis zu 50 cm lange Bart wachsen.
Potentiell gefährdet
Waldbisons stehen als „potentiell gefährdet“ auf der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten der Weltnaturschutzunion (IUCN). Einst besiedelten große Bisonherden fast den gesamten Nordamerikanischen Kontinent. Doch durch die Bejagung des Menschen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts schrumpfte ihr Bestand drastisch. So sind heute nur noch vereinzelte kleine Populationen in den USA und Kanada anzutreffen, die sich nur dank der ergriffenen Schutzmaßnahmen langsam wieder erholen können.