Großbrand in Hagen

Großbrand im Ortsteil Hagen bei Neustadt a. Rbg.

Zum Glück keine Verletzten – Bauernhaus total zerstört

NEUSTADT AM RÜBENBERGE / HAGEN (PM/red). Sonntagmittag (08.10.2023) wurde die Freiwillige Feuerwehr um 14.10 Uhr zunächst zu einem Zimmerbrand in einem ehemaligen Bauernhaus von 1911 an der Hagener Straße im Neustädter Ortsteil Hagen alarmiert.

Beim Eintreffen stellten die ersten Einsatzkräfte eine starke Rauchentwicklung sowohl an der Vorderfront als auch im rückwärtigen Teil des ehemaligen Bauernhauses fest. Die beiden Familien, die die Wohnungen in dem Haus bewohnen, hatten das Haus bereits unverletzt verlassen können.

Da die Trupps, die in den Innenangriff geschickt wurden, das Feuer hinter dem massiven Brandrauch zunächst nicht lokalisieren konnten, wurde erst auf Alarmstufe „b2“ (Mittelbrand) erhöht. Ein zwischenzeitlich vermisster Hund konnte im Gebäude gefunden werden. Das Feuer hatte sich im Inneren des Hauses weiter entwickelt, insbesondere in die Holzbalken der Zwischendecke. Zwischenzeitlich gab es im Haus eine Durchzündung der Rauchgase. Die Alarmstufe wurde nunmehr auf „b3“ (Großbrand) erhöht, um weitere Einsatzkräfte an die Einsatzstelle zu beordern. Wegen der massiven Rauchentwicklung wurden vornehmlich Atemschutzgeräteträger benötigt, da auch im Außenangriff unter Atemschutz gearbeitet werden musste. Die Feuerwehrtechnische Zentrale Neustadt wurde alarmiert, um weitere Atemschutzgeräte zur Verfügung zu stellen. Nachdem Teile der Zwischendecke heruntergefallen waren, wurden alle Trupps aus dem Gebäudeinneren aus Sicherheitsgründen abgezogen, es konnte nur noch von außen gelöscht werden. Von der Drehleiter der Ortsfeuerwehr Neustadt aus wurde das Dach des Hauses geöffnet und von oben weiter gelöscht. Um das gleiche auch im hinteren Gebäudeteil zu ermöglichen, wurde eine zweite Drehleiter aus Garbsen angefordert.

Die Drohneneinheit der Regionsfeuerwehrbereitschaft wurde alarmiert, um einen Überblick aus der Luft zu ermöglichen, außerdem kann die Drohne die Temperaturen darstellen, sodass man besser ausmachen konnte, wo im Gebäude die größte Wärmeentwicklung bestand, damit man gezielter löschen konnte. Dieses erleichterte auch die Entscheidungen der Einsatzleitung vor Ort.

Ein Schwerpunkt im vorderen Brandabschnitt war das Abriegeln des Nebengebäudes gegen das Feuer, dieses hat eine große Fotovoltaikanlage auf dem Dach, zudem ist unter dem Dach Heu gelagert. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich inzwischen um die Bewohner des Hauses. Der Umweltschutzmesswagen der Feuerwehr führte Messungen in der Umgebungsluft durch, da es aber überwiegend windstill war und der meiste Brandrauch nach oben abzog, war eine Evakuierung der Nachbarn nicht notwendig, Fenster und Türen geschlossen zu halten war ein ausreichender Schutz. Die Ortsdurchfahrt in Hagen ist für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt.

Die Stadtwerke waren vor Ort, um den Gasanschluss des Hauses zu kappen. Bis 19 Uhr waren ca. 150 ehrenamtliche Kräfte aus den Ortsfeuerwehren Bordenau, Borstel, Büren, Dudensen, Eilvese, Empede, Hagen, Laderholz, Lutter, Mariensee, Neustadt, Nöpke, Schneeren, Suttorf, Welze und Wulfelade im Einsatz, dazu die Drehleiter und ein Löschzug aus Garbsen, die Hygieneeinheit Nord der Feuerwehr, die ELO/IuK-Einheit, ein Notfallseelsorger, der Umweltschutzmesswagen, die Feuerwehrtechnische Zentrale, die Stadtwerke, die Abwasserbetriebe Neustadt, die stv. Stadtbrandmeister Lars Hedwig und Christian Brandt, der stv. Brandschutzabschnittsleiter Martin Höflich, Rettungsdienst und Polizei.

Gegen 18.20 Uhr wurde die Fachgruppe Notinstandsetzung des THW angefordert. Hierbei kam das THW Stadthagen und Wunstorf zum Einsatz. Diese haben die Einsatzstelle mit einem Lichtmast ausgeleuchtet. Des weiteren haben sie mit einem Bagger den Giebel geöffnet, um an das Feuer ran zu kommen. Beim Öffnen des Giebels kam es immer wieder zu einer starken Rauchentwicklung und Feuerschein, deswegen wurde viel Schaum verwendet, um das Feuer zu ersticken. Die Berufsfeuerwehr Hannover unterstützte mit einem Abrollbehälter Schaum und einem Großtanklöschfahrzeug, um das Schaummittel im benötigten Rahmen sicher zu stellen.

Gegen 03:12 wurde „Feuer aus“ gemeldet und die Feuerwehr Helstorf hat bis in die Morgenstunden Brandwache gehalten, um noch vorhandene bzw. aufflackernde Glutnester zu löschen. Am Montagmorgen hat die Ortsfeuerwehr Hagen die Einsatzstelle wieder übernommen.

Am heutigen Morgen gegen 09:04 kam zu einer erneuten Aufflammung im Dach, weswegen die Ortsfeuerwehr Neustadt erneut mit der Drehleiter in Einsatz kam. Die Einsatzleitung am heutigen Montag lag bei Hagens Ortsbrandmeister Nico Könnecke.

  • Großbrand in einem alten Bauernhaus von 1911 im Ortsteil Hagen © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Großbrand in einem alten Bauernhaus von 1911 im Ortsteil Hagen © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Drehleitereinsatz zur Brandbekämpfung von Außen © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Großbrand in einem alten Bauernhaus von 1911 im Ortsteil Hagen © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Großbrand in einem alten Bauernhaus von 1911 im Ortsteil Hagen © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Großbrand in Hagen
    Von mehreren Seiten wird ein Außenangriff auf das brennende Bauernhaus vorgenommen. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Auch im hinteren Bereich des Gebäudes wird mit mehreren Angriffstrupps versucht, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Von mehreren Seiten wird ein Außenangriff auf das brennende Bauernhaus vorgenommen. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Von mehreren Seiten wird ein Außenangriff auf das brennende Bauernhaus vorgenommen. © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • In der örtlichen Einsatzleitung der Feuerwehr wird das weitere Vorgehen abgesprochen © Bernd Günther / BG-PRESS.de
  • Die Wärmebildkamera der Drohne der Regionsfeuerwehrbereitschaft zeigt auf einem Bildschirm die Hitzeentwicklung im Gebäude © Bernd Günther / BG-PRESS.de
Seien Sie der Erste, der diesen Beitrag teilt