Intensive Silvesternacht für Feuerwehr und Rettungsdienst in Hannover

Mehr Brandeinsätze und Notfälle als im Vorjahr – Herausforderungen durch Feuerwerkskörper

HANNOVER (red). Die Silvesternacht 2023/2024 stellte die Feuerwehr und den Rettungsdienst in Hannover vor große Herausforderungen. Mit einem deutlichen Anstieg der Einsätze im Vergleich zum Vorjahr waren die Rettungskräfte intensiv gefordert, insbesondere durch Brände, die durch Feuerwerkskörper verursacht wurden, sowie durch eine Vielzahl von Notfällen.

Einsatzstatistik:

Zwischen 18:00 Uhr am Silvesterabend und 06:00 Uhr am Neujahrsmorgen verzeichnete die Feuerwehr Hannover insgesamt 189 Brandeinsätze und 15 technische Hilfeleistungen, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstellt. Die Brandeinsätze betrafen überwiegend kleinere Brände wie brennende Müllbehälter, Papiercontainer und Vegetation, die vermutlich durch Feuerwerkskörper entzündet wurden. Zudem mussten die Einsatzkräfte mehrere Brände an Gebäuden und in Schuppen bekämpfen. Einige dieser Brände ereigneten sich auf Balkonen oder unmittelbar an Gebäuden, was ein schnelles Eingreifen der Feuerwehr erforderlich machte.

Feuerwerksbatterie

Böller waren häufige Ursache für Kleinbrände. Teilweise lagen große Feuerwerksbatterien mitten auf der Fahrbahn © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Besondere Vorkommnisse:

Besonders hervorzuheben ist ein Vorfall um 21:00 Uhr, bei dem Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Buchholz während der Löschung eines Papiercontainerbrandes mutwillig mit Feuerwerkskörpern beworfen wurden, wodurch ein Feuerwehrangehöriger verletzt und ins Krankenhaus gebracht wurde. In zwei weiteren Fällen wurden Einsatzkräfte gezielt mit Feuerwerkskörpern angegriffen, was den Einsatz der Polizei erforderlich machte. Der schwerste Brand ereignete sich gegen 01:00 Uhr an der Schulenburger Landstraße, wo ein Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus gelöscht werden musste. Glücklicherweise wurden hier keine Wohnungen beschädigt, und die Bewohner konnten nach etwa eineinhalb Stunden in ihre Wohnungen zurückkehren.

Dachstuhlbrand

An der Schulenburger Landstraße wird über die Maßnahmen beim Dachstuhlbrand entschieden © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Rettungsdienst:

Der Rettungsdienst war in der Silvesternacht ebenfalls stark gefordert, mit 177 Notfalleinsätzen, die hauptsächlich auf Alkoholvergiftungen, Verletzungen durch Stürze oder Auseinandersetzungen sowie Verletzungen durch den unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern zurückzuführen waren. Trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr war die Zahl der Einsätze immer noch hoch.

Vorbereitungen und Einsatzkoordination:

Sowohl die Feuerwehr als auch der Rettungsdienst hatten sich durch zusätzliches Personal und eine erhöhte Anzahl von fest besetzten Einsatzfahrzeugen gut auf das erhöhte Einsatzaufkommen vorbereitet. An 13 Standorten der Freiwilligen Feuerwehr waren rund 160 ehrenamtliche Einsatzkräfte aktiv, und insgesamt 50 Einsatzfahrzeuge waren fest besetzt. Die Berufsfeuerwehr und die Hilfsorganisationen stellten 13 zusätzliche Rettungsmittel bereit. Insgesamt wurden in der Region Hannover von der Regionsleitstelle 969 Einsätze disponiert.

Weitere Aufgaben:

Zusätzlich zu den silvesterbedingten Einsätzen blieb der Einsatzstab aufgrund des bestehenden Hochwassers in Rufbereitschaft und führte Kontrollen an festgelegten Punkten durch.

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