llegale Welpenhändler in Niedersachsen: Hohe Zahlen trotz Warnungen
„Vier Pfoten“-Report: Niedersachsen unter den Spitzenreitern im illegalen Welpenhandel
HANNOVER (redu). Niedersachsen gehört zu den Bundesländern mit den höchsten Fallzahlen im illegalen Welpenhandel. Laut einem aktuellen Report der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ ist das Land eine der zentralen Drehscheiben für den Verkauf von Hundewelpen ohne ausreichende Papiere oder Impfungen.
Besonders problematisch sind Käufe über Online-Plattformen und soziale Medien. Der Fachbereich Verbraucherschutz der Landeshauptstadt Hannover (LHH) bestätigt die schwierige Lage und warnt vor den Gefahren, die mit solchen Käufen einhergehen. Trotz intensiver Zusammenarbeit mit Polizei, Staatsanwaltschaft und Tierschutzorganisationen bleiben die Verantwortlichen häufig unerkannt.
Um Lösungsansätze zu erörtern, lädt die LHH zu einer Podiumsdiskussion am 28. August um 16 Uhr ins HannoverServiceCenter ein. Fachleute aus Tiermedizin, Tierschutz und Veterinärwesen werden über ihre Erfahrungen sprechen und mögliche Maßnahmen diskutieren. Eröffnet wird die Veranstaltung von Hannovers Erstem Stadtrat Dr. Axel von der Ohe. Teilnehmende Expertinnen sind unter anderem Dr. Johanna Rieder von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Vertreterinnen des Tierheims Hannover sowie der Tierschutzverein für Hannover und Umgegend e.V. Moderiert wird die Diskussion von Dr. Christiane Mehl, Leiterin des städtischen Bereichs Gewerbe- und Veterinärangelegenheiten.
Die Veranstaltung zielt darauf ab, konkrete Empfehlungen zu entwickeln, die in die laufende Überarbeitung des Tierschutzgesetzes eingebracht werden können. Interessierte Bürger*innen können sich bis zum 25. August per E-Mail an welpenhandel@hannover-stadt.de anmelden. Bereits im Vorfeld eingereichte Fragen werden in die Diskussion integriert.
Die Problematik des illegalen Welpenhandels spiegelt sich in den hohen Zahlen wider: Immer mehr Hunde werden über fragwürdige Online-Angebote verkauft. Oft sind die Welpen bei der Übergabe ungeimpft und krank. Der Report zeigt, dass viele Tiere aus angeblich seriösen Zuchten kommen, jedoch schwerwiegende gesundheitliche Probleme aufweisen. Die Käuferinnen bleiben auf hohen Kosten sitzen, während die Händlerinnen unauffindbar bleiben. Trotz der hohen Preise sind diese Welpen eine Gefahr für die Gesundheit der Tiere und Menschen.