Neues Sammlungszentrum in Hannover: Ein Meilenstein für Kultur und Geschichte
Symbolische Schlüsselübergabe markiert neuen Kulturmittelpunkt in Hannover
HANNOVER (red). Das neue Sammlungszentrum an der Vahrenwalder Straße, ein bedeutendes Projekt für die Kultur- und Geschichtsbewahrung der Landeshauptstadt Hannover, ist fertiggestellt. In einer feierlichen Zeremonie übernahm die Stadt Hannover das Gebäude von der bauwo Grundstücksgesellschaft mbH, vertreten durch ihren Geschäftsführer Bernhard Rückert. Die symbolische Schlüsselübergabe erfolgte an Oberbürgermeister Belit Onay, Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf und Stadtbaurat Thomas Vielhaber.
Das Zentrum, das künftig das Stadtarchiv und das zentrale Magazin für Kunst- und Kultureinrichtungen der Stadt vereinen wird, gilt als der größte Standort in Niedersachsen, der Archiv- und museale Sammlungsfunktionen kombiniert. Die Stadt wird das Gebäude in den nächsten zwei Jahren schrittweise einrichten. Nach einer etwa zweimonatigen Ruhezeit zur Raumklima-Akklimatisierung werden ab 2024 die ersten Räume bezogen, mit einer geplanten Einweihung Ende 2025.
Oberbürgermeister Belit Onay betonte die Bedeutung des Gebäudekomplexes als „historisches Gedächtnis Hannovers“, lobte dessen Nachhaltigkeits- und Sicherheitsstandards und bezeichnete das Zentrum als wegweisend für die Museumsentwicklung in der Stadt.
Das Gebäude wird unter anderem die Archive und Sammlungen des Historischen Museums, des Museum August Kestner, des Sprengel Museums und weitere städtische Kulturbestände beherbergen. Es bietet zehn Regalkilometer für das Stadtarchiv und sieben für die Museen, ergänzt durch einen Lesesaal, Büros und Restaurierungswerkstätten.
Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf unterstrich die Einzigartigkeit des Gebäudes in Deutschland, das die zentralisierte Forschungszugänglichkeit ermöglicht und zahlreiche Museumsschätze erstmals an einem Ort versammelt. Der Umzug der Exponate wird als logistisches Großprojekt bis 2025 abgeschlossen sein, beginnend mit Objekten aus dem Historischen Museum.
Das Gebäude ist rund 160 Meter lang und bietet 20.600 Quadratmeter Nutzfläche. Die Fassade aus hellem Klinker verleiht dem Gebäude durch Vor- und Rücksprünge eine rhythmische Struktur. Es verfügt über Photovoltaikanlagen und erfüllt hohe bauliche und technische Anforderungen, einschließlich individuell steuerbarer klimatischer Bedingungen in jedem Raum und Quarantänebereichen zum Schutz vor Schädlingen.
Stadtbaurat Thomas Vielhaber lobte die schnelle Fertigstellung des Gebäudes als starkes Zeichen für Hannover. Bernhard Rückert von bauwo betonte die Herausforderungen und den Erfolg des Projekts, das erste, das bauwo im Bestand halten wird.
Das Sammlungszentrum, das trotz globaler Herausforderungen wie dem Ukrainekrieg und Pandemiefolgen fristgerecht fertiggestellt wurde, steht somit als ein Symbol für das kulturelle Engagement und die Zukunft Hannovers.